Auch der kleine Verfallstag habe nicht gross Bewegung in die Kurse gebracht. Insgesamt seien die Handelsvolumina allerdings sehr klein.
Im weiteren Verlauf sei nicht mit einer Trendwende zu rechnen, sagte der Händler weiter. Dies insbesondere, da keine kursrelevanten Konjunkturdaten angekündigt seien.
Das Blue-Chips-Barometer SMI sinkt bis um 12.05 um 1,27% auf 6’201,55 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 1,45% auf 944,39 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,20% auf 5’487,67 Punkte.
Belastet wird der hiesige Markt hauptsächlich von den schwergewichtigen Nestlé (-1,2%), Roche (-1,1%) und Novartis (-0,6%). Kursgewinner gibt es im Blue-Chip-Segement dagegen keine.
Die rote Laterne halten im SMI/SLI zur Mittagszeit Adecco (-4,0%), die damit ihre Vortagesverluste ausweiten. Händler verweisen bei den Abgaben auf die am Donnerstag publizierten, enttäuschenden Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Zudem belaste der Verlust der psychologisch wichtige Marke von 50 CHF, heisst es mit Verweis auf die Charttechnik. Mit am Tabellenende finden sich die stets volatilen Transocean (-2,6%), Clariant (-2,2%) oder Nobel Biocare (-2,2%).
Zu den schwächsten Werten zählen ausserdem ZFS (-2,0%) und Swiss Life (-2,0%). Für Swiss Life hat Helvea das Anlagerating auf «Accumulate» von zuvor «Buy» gesenkt. Die Resultate zum ersten Halbjahr 2010 hätten zwar deutlich gezeigt, dass das Management mit der Kostenrestrukturierung im Plan liege, heisst es. Die Absenkung reflektiere aber die tiefe Profitabilität der neuen Geschäftsfelder sowie den Einfluss des Zinsumfelds. Dagegen haben die Analysten der UBS das Rating für Swiss Life auf «Neutral» von «Sell» erhöht und jene von Sarasin auf «Neutral» von «Reduce».
Die Bankenwerte UBS (-1,5%), CS (-1,2%) und Julius Bär (-0,7%) zeigen sich ebenfalls schwach.
Holcim (-2,0%) weiten ihre die herben Vortagesverluste (-6,3%) nach enttäuschenden Zahlen weiter aus. Im Nachgang zu den Zahlen haben diverse Analysten ihre Kursziele gesenkt. Derzeit gebe es keinen Anlass, positiver gestimmt zu sein, heisst es etwa bei der Deutschen Bank.
Givaudan verlieren 1,5%; hier haben die Analysten von Morgan Stanley das Kursziel nach einem «exzellenten Start» in das Jahr 2010 auf 1’020 (970) CHF erhöht. Während die Ergebnisse des ersten Halbjahres ein beeindruckendes Momentum aufwiesen, dürfte es für den Aromen- und Riechstoffhersteller immer schwerer werden, die Erwartungen zu übertreffen, so der Analyst.
Am breiten Markt profitieren Bank CA St. Gallen (+7,1%), Zehnder (+3,8%) und Dätwyler (+2,3%) besonders stark von Zahlen. Bei Zehnder sprechen die Experten von einem «erfreulichen Semesterergebnis». Und zu Dätwyler kommentiert die ZKB, das Unternehmen habe besonders operativ ein starkes Halbjahr hingelegt. Nach Zahlen steigen auch WTG (+1,0%), Mobilezone (+1,0%) und BEKB (+0,4%).
Ein Verluste nach Zahlenvorlage erleiden dagegen Alpiq (-0,3%), Valiant (-0,7%), Escor (-4,1%), Coltene (-4,3%) und – besonders deutlich – Bachem (-13,3%). Bachem habe ein enttäuschendes operatives Halbjahres-Ergebnis rapportiert, das deutlich unter den Schätzungen ausgefallen sei, heisst es dazu etwa bei der ZKB.
Cicor (+4,1%) profitieren von einem neuen Auftrag im zweistelligen Millionenbereich. Kuoni (+1,2%) weiten das Vortagsplus von 5,7% (nach Halbjahreszahlen) aus.
Die prozentual grössten Verluste schreiben neben Bachem die Aktien von Also (-7,3%) oder Schulthess (-4,7%). Auf der Gegenseite positionieren sich neben den Titeln der Bank CA St. Gallen jene von Global Natural (+6,8%) oder Lenzerheide Bergbahnen (+5,8%) mit den grössten Gewinnen. (awp/mc/ss/17)