CH-Verlauf: Verluste noch etwas ausgebaut
Der grosse Verfall vom (morgigen) Freitag wirft zusätzlich seinen Schatten voraus. Der Einfluss des Verfalls sei spürbar, meinte der Händler weiter. Je nach Ausübungspreis einer auslaufenden Option stünden gewisse Titel unter Druck.
Bis um 11.40 Uhr fällt der SMI um 62,86 Punkte oder 0,70% auf 8`943,9 Punkte zurück. Der Swiss Leader Index schwächt sich um 1,03% auf 1`347,35 Punkte ab, der Swiss Performance Index um 0,78% auf 7`251,79 Punkte.
Am stärksten unter Druck stehen aktuell Givaudan (-2,5% auf 1`063 CHF), SGS (-2,5% auf 1`365 CHF), Adecco nach einer Kurszielreduktion von Goldman Sachs (-2,5% auf 71,75 CHF) und Julius Bär (-2,1% auf 82,15 CHF). Julius Bär haben entsprechend der guten Stimmung für Finanzwerte in den letzten beiden Tagen mit am meisten zugelegt.
CS (-1,4% auf 78,55 CHF) und UBS (-0,9% auf 63,80 CHF), ebenfalls Profiteure der letzten beiden Handelstage, büssen ebenso klar an Terrain ein.
Um ZFS (-1,3% auf 350,25 CHF) sind die Gerüchte um ein Angebot an den britischen Lebensversicherer Friends Provident wieder aufgeflackert. Der Kursanstieg von Friends Provident an der London Stock Exchange wird in Marktkreisen zumindest mit einem möglichen Angebot von ZFS in Verbindung gebracht. Die übrigen drei im SMI gelisteten Versicherungen verlieren in ähnlichem Rahmen.
An der Spitze der Tabelle sind Nestlé (+0,2% auf 530 CHF) als einziger Gewinner sowie Roche (unverändert bei 210,50 CHF) zu finden. Nestlé wird am Nachmittag den Namen des neuen CEO bekannt geben. Roche haben am Morgen einen ganzen Wust grundsätzlich positiver Nachrichten publiziert, am ehesten Stützen dürfte allerdings die Ratingerhöhung durch Lehman Brothers auf `Overweight`. Der Schritt erfolgte auf eine Analyse der Pharma-Pipeline von Roche.
Etwas besser als der Gesamtmarkt halten sich ABB (-0,7% auf 29,26 CHF) nach einem kleineren Auftrag sowie Nobel Biocare, Swatch N oder Richemont. Die Publikation der Uhrenexporte im August hat allerdings kaum einen Einfluss auf die Kurse der Luxusgüteraktien genommen.
Am breiten Markt fallen Petroplus mit einem Minus von 8,1% auf. Der Titel wird von Gerüchten um eine weitere Gewinnwarnung gedrückt. Händlern zufolge sind die Gerüchte um eine Gewinnwarnung von Petrolplus durchaus glaubwürdig. So habe sich offenbar der Ausstoss der Raffinerie in Ingolstadt, der grössten des Konzerns, als kleiner als versprochen herausgestellt.
Noch mehr verlieren allerdings Panalpina (-12,4%) nach der Ankündigung des Rückzug aus Nigeria. Der Teilrückzug werfe vor dem Hintergrund der laufenden Untersuchungen des US-Justizministeriums kein gutes Licht auf die Angelegenheit, hiess es in Analysten-Kreisen. Die Glaubwürdigkeit Panalpinas dürfte darunter leiden.
Dahinter fallen auch Schulthess (-10,1%) oder BT&T Timelife (-10,1%) mit markanten Tauchern auf. (awp/mc/ar)