CH-Verlauf: Weiter fest aber unter Tageshoch

Allenfalls werde da und dort noch etwas Kurspflege betrieben. Einen frischen Input und damit eine Entscheidungshilfe über die weitere Richtung der Märkte könnten am Nachmittag verschiedene Konjunkturdaten aus den USA liefern. So werden unter anderem der Case-Shiller Hauspreisindex, der Einkaufsmanager-Index Chicago oder der Index zum Konsumentenvertrauen im Juni publiziert.


Der Swiss Market Index gewinnt bis um 12.05 Uhr 0,47% auf 5’469,07 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 0,51% auf 819,84 Punkte zu und der SPI 0,44% auf 4’709,82 Punkte.


Weiterhin halten sich UBS (+1,7%) in der Spitzengruppe und setzen damit die gestern eingeläutete Erholung nach den starken Verlusten der Vorwoche fort. Der Gerichtstermin zur Herausgabe von Kundendaten ist zwar erst in zwei Wochen, bereits heute Abend wird aber von der US-Regierung dazu eine Stellungnahme erwartet. Die Hoffnungen auf eine aussergerichtliche Einigung sind noch immer intakt.


Die UBS beschleunigt zudem den Ausstieg aus dem amerikanischen Offshore-Geschäft. Am morgigen Mittwoch sperrt sie sämtliche noch nicht saldierten Konti von US-Kunden, welche die Bank im Zuge des Steuerstreits mit Washington in eigene, US-registrierte Einheiten transferieren oder gänzlich loswerden möchte. Damit erfüllt die UBS schneller als versprochen eine der Verpflichtungen, die sie bei der Einigung mit den US-Strafbehörden, dem sogenannten Deferred Prosecution Agreement von Mitte Februar, akzeptiert hatte.


Noch besser als UBS schlagen sich Lonza (+2,4%), etwas moderater – aber noch immer überdurchschnittlich – sind die Avancen von Petroplus (+1,5%), Kühne+Nagel (+1,3%), Syngenta (+1,3%) oder Adecco (+1,1%).


Nestlé (-0,2%) gehören weiterhin zu den schwächeren Titeln. Nachdem Nestlé vor rund 10 Tagen ein Teigprodukt der Marke Toll House zurückgerufen hat, weil es möglicherweise mit einer Coli-Bakterien-Infektion zahlreicher Patienten in Verbindung gebracht werden kann, haben nun FDA und Nestlé unabhängig voneinander mitgeteilt, dass in einem Fall in einem Produkt von Nestlé E-Coli-Bakterien gefunden worden seien.


Etwas mehr im Rampenlicht stehen Nestlé aber auch wegen eines Investorentages vom Montag. Offenbar befinde sich Nestlé gut auf Kurs, auch wenn der Ausblick auf das Q2 etwas vorsichtiger geworden sei, heisst es dazu bei Helvea. Der Broker sieht derzeit keinen Bedarf die eigenen Schätzungen zu revidieren.


Die stärksten Verluste verbuchen derzeit Logitech (-1,0%), Nobel Biocare (-0,8%) und Swiss Life (-0,6%).


Im breiten Markt schlagen Airesis (-6,8%) oder Arpida (-5,9%) nach unten aus, Carlo Gavazzi (+5,9%) oder Perfect (+4,8%) nach oben.


Santhera (3,1%) profitieren von guten Studienergebnissen mit dem Medikament Fipamezole sowie von optimistischen Aussagen des CEO Klaus Schollmeier gegenüber AWP. (awp/mc/pg/18)

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