Daher würden die Anleger ihren Blick auch auf die US-Konjunkturdaten am Nachmittag und auf die Zinssitzung der amerikanischen Notenbank am Dienstag richten. Hierzulande stemmen sich die defensiven Pharma-Schwergewichte weiter mit Aufschlägen gegen die schwächere Börsentendenz. Verkauft werden dagegen immer noch die Finanzwerte. Daneben richtet sich der Fokus der Anleger auf den breiten Markt, wo einige Unternehmen Zahlen publiziert haben.
Bis um 11.45 Uhr steht das Blue-Chips-Barometer SMI kaum verändert bei -0,07% auf 6’832,11 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt minim um 0,09% auf 1’044,97 Punkte und der breiter gefasste SPI um 0,08% auf 5’945,13 Punkte.
Überdurchschnittlich verkauft werden weiterhin die Finanzwerte, am deutlichsten GAM (-1,3%), ZFS (-0,8%), Baloise (-0,7%) und Swiss Re (-0,4%). Swiss Re schlägt den früheren Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank, Jean-Pierre Roth, zur Wahl in den Verwaltungsrat vor. Ausserdem stellt sich Verwaltungsratspräsident Walter Kielholz für eine weitere Amtsdauer von drei Jahren zur Verfügung.
CS (-0,4%) und UBS (-0,2%) haben ihre frühen Verluste etwas reduziert. Bei der UBS richtet sich der Blick der Anleger auf den vorbörslich veröffentlichten, detaillierten Jahresbericht. Darin teilte die Grossbank mit, dass das Konzernergebnis im laufenden Jahr stark von der Verfassung der Märkte abhängen wird. Die Mehrheit der Geschäftseinheiten habe im Januar und Februar 2010 vom günstigeren Marktumfeld profitiert, heisst es.
Ebenfalls sehr schwach zeigen sich einige zyklische Werte wie Petroplus (-2,0%), Clariant (-0,8%), Kühne + Nagel (-0,8%), Adecco (-0,7%) oder Holcim (-0,5%).
Givaudan (-0,1%) profitieren kaum von einer Kurszielerhöhung und einem positiven Kommentar von JPMorgan. Obwohl Givaudan seit der Übernahme von Quest ein stetiges Wachstum verzeichnet habe, sei in den nächsten drei Jahren noch eine Beschleunigung des Wachstums zu erwarten, schreiben die Analysten.
Auf der Gegenseite stützen die defensiven Pharmawerte Roche (+0,6%) und Novartis (+0,3%) mit Aufschlägen. Novartis hat mit Diovan bei Diabetes in einer Langzeitstudie mit mehr als 9’000 Probanden positive Studienergebnisse erzielt. Die ebenfalls defensiven Nestlé (-0,5%) gehen dagegen nach anfänglichen Aufschlägen im Minus um.
Die grössten Aufschläge sichern sich Syngenta (+0,8%), Nobel Biocare (+0,7%) und Richemont (+0,7%). Der Luxusgüterkonzern will einem Pressebericht zufolge weitere Anteile an der englischen Online-Modeboutique Net-A-Porter übernehmen. Die Titel der Branchenkollegin Swatch notieren unverändert. Die Credit Suisse hat die Prognosen und das Kursziel für Swatch erhöht, nachdem der Uhrenhersteller vergangenen Woche seine Ambitionen offen legte, 2010 Rekordresultate erzielen zu wollen.
Am breiten Markt setzen sich Mindset (+13,5%) positiv in Szene. Die Aktionäre des Innerschweizer Unternehmens hatten am Freitag nach Börsenschluss die Zukunft des Unternehmens fürs erste gesichert, indem sie den Plänen des Verwaltungsrates zur Sanierung des Unternehmens zustimmten.
Forbo (+5,3%), Aryzta (+2,2%), Partners Group (+1,2%) und Mikron (+0,2%) sind nach Unternehmenszahlen gefragt. Dagegen werden Tornos (-2,0%), Cicor (-1,4%) und BFW Liegenschaften (-1,3%) – ebenfalls nach Zahlen – zurückgenommen.
Sika gewinnen 1,1%. Das Spezialitätenchemie-Unternehmen hat am Freitagabend die Akquisition von Henkel Japan bekannt gegeben. Ausserdem haben die Analysten von Goldman Sachs ihr Kursziel für den Titel angehoben. (awp/mc/ps/17)