CH-Verlauf: Weiter klar im Plus – Superwoche zeichnet sich ab

Neben den Zahlen von IBM und Google vom Vorabend dürften im Handelsverlauf noch die Zwischenberichte der Citigroup, von General Electric (GE) und der Bank of America für Bewegung sorgen. Zwischenzeitlich könnte auch der noch anstehende (kleine) Eurex-Verfall etwas Volatilität bei einzelnen Titeln verursachen.


Das Blue Chips Barometer SMI steht um die Mittagszeit 0,69% höher auf dem Stand von 5’576,80 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avanciert derweil 0,62% auf 827,42 Punkte, der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,63% auf 4’786,92 Zähler.


Sollte der SMI heute wieder im Plus schliessen, wäre dies der fünfte Anstieg in Folge. So avancierte der SMI am Montag 1,5%, am Dienstag 0,9%, am Mittwoch 2,0% und am Donnerstag 1,2%. Nun steht der wichtigste Schweizer Index rund 340 Punkte oder fast 6,5% höher als Ende letzter Woche. Das Jahreshoch vom 6. Januar (5’881) ist nur noch rund 100 Punkte entfernt.


Kursbeeinflussende Unternehmensnews sind am Freitag nur spärlich vorhanden. Grösste Gewinner unter den 30 SMI/SLI-Titeln sind zur Mittagszeit Holcim (+2,2%). Der Titel profitiere davon, dass der Bezugsrechtshandel für die laufende Kapitalerhöhung gestern abgeschlossen worden sei, heisst es bei Händlern, dadurch sei der latente Verkaufsdruck gestoppt.


Klar im Plus stehen auch die Aktien von SGS (+2,1%), wobei es sich hier vor allem um eine (technische) Erholung nach den grossen Verlusten der beiden Vortage handeln dürfte. Der Warenprüfer hatte am Mittwoch als erstes grösseres Schweizer Unternehmen die Halbjahreszahlen präsentiert und dabei – trotz Umsatzsteigerung – klar unter den Analysten-Schätzungen abgeschnitten, was die Aktie unter Druck gesetzt hatte.


Weiter im Vormarsch sind Novartis: Bereits gestern hatte der Titel im Nachgang zu den Quartalszahlen 3,1% zugelegt, heute sind es bereits wieder 1,4% auf 45,68 CHF. Unterstützt wird der Kursfortschritt von Analysteneinschätzungen, hat doch die US-Grossbank JP Morgan ihr Rating auf «Übergewichten» erhöht und die Banken Goldman Sachs und Bernstein haben ihre Kursziele auf 46 (von 44) bzw 54 (von 51) CHF angepasst. Eine Meldung der US-Gesundheitsbehörde FDA, wonach sie das Asthma-Medikament Xolair auf mögliche Herzrisiken untersucht, beeinflusst die Kurse dagegen kaum. Roche gewinnen 0,5%.


Gewinne von über 1% gibt es zudem noch für Julius Bär, Lonza, Richemont, ZFS, OC Oerlikon (Höherstufung durch die UBS), Givaudan und das Biotechunternehmen Actelion. Letzteres hat vorbörslich positive Ergebnisse einer Phase IIa-Studie mit dem oral aktiven nicht-prostanoiden PGI2-Rezeptor-Agonisten bei pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) vermeldet.


Grösster Verlierer sind Kühne+Nagel (-2,7%). JP Morgan hat hier die Bewertung im Vorfeld der am Montag anstehenden Quartalszahlen auf «Neutral» zurückgesetzt. Im Minusbereich notieren daneben noch Sonova (-1,0%), UBS (-0,7%), Swiss Life (-0,3%), Swiss Re (-0,3%), Clariant (-0,2%. Bei der Credit Suisse (-0,1% auf 50,75 CHF) hat die Kurszielerhöhung der holländischen ING auf 51,20 CHF kaum Wirkung.


Im breiten Markt stehen u.a. Georg Fischer nach Halbjahreszahlen im Fokus. Der Schaffhauser Maschinenbau-Konzern hat keine Überraschungen präsentiert, der grosse Verlust wurde bereits im Vorfeld angekündigt. Nach verhaltenem und etwas volatilem Start haben die Aktien im Verlauf des Vormittag kontinuierlich an Terrain gewonnen und stehen derzeit 8% im Plus.


Weiter geht auch der Kampf um Jelmoli (+0,3%). Aktionär Walter Fust will nun seine Beteiligung an Jelmoli (zuletzt 6,6%) der Bieterin SPS (Aktie: +0,9%) doch nicht andienen. Publigroupe (+0,8%) vermeldet einen neuen Grossaktionär: Die spanische Bestinver-Gruppe hat ihre Beteiligung ausgebaut und hält nun über 10% der Aktien.  (awp/mc/ps/18)

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