CH-Verlauf: Weiter knapp im Minus

SGS sind dagegen nach den Halbjahreszahlen weiterhin die grössten Verlierer. Insgesamt zeigen sich die Aktien im Vorfeld des kleinen Juli-Verfalls von Morgen aber wenig bewegt, die Spanne des Bluechip-Index liegt lediglich bei gut 30 Punkten. Nach den vergangenen sieben Börsentagen mit steigenden Kursen sei die Luft nach oben nun etwas dünn geworden, hiess es in Marktkreise. Die neuen Kurse müssten nun erst einmal etwas konsolidiert werden. Eine etwas gedämpftere Stimmung habe sich zudem nach den etwas pessimistischeren Aussagen der US-Notenbank zur Wirtschaftslage ergeben.


Um 12.00 Uhr verzeichnet der SMI ein Minus von 0,11% auf 6’325,34 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsst 0,40% auf 966,3 Punkte ein und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,10% auf 5’585,76 Punkte.


Zuoberst im SMI/SLI stehen mittlerweile Roche (+0,7%), welche Novartis (+0,5%) überholt haben. Novartis sind nach einem starken Beginn im Anschluss an die Halbjahreszahlen etwas zurückgekommen. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal die Konsens-Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen. Zusätzlich wurde die Umsatzprognose für den Gesamtkonzern angehoben. In Marktkreisen stösst das Quartalsergebnis deshalb allgemein auf gute Resonanz.


Weiter gab Novartis in der Nacht auf heute bekannt, dass im Streit um Diskriminierungsfragen in den USA ein Vergleich erzielt wurde. Novartis muss dabei in einen Fonds gut 150 Mio USD einzahlen und wird mit über 250 Mio USD gebüsst.


Zwischen Roche und Novartis haben sich Lonza (+0,5%) auf Platz drei geschoben. Lonza hat am Morgen bekanntgegeben, die Produktion des Anthrax-Gegengifts Anthim hochzufahren. Ein entsprechendes Abkommen sei mit der Firma Elusys abgeschlossen worden.


Weiter Aktien welche ins Plus vorgerückt sind heissen Bâloise, Givaudan oder Nestlé, allerdings sind die Avancen kleiner als 0,2%.


Am Ende der Tabelle finden sich weiterhin SGS (-3,2%). Die Halbjahreszahlen von SGS werden zwar als solide bezeichnet, begeistern aber nicht. Der Umsatz lag leicht über dem AWP-Konsens, die Gewinnziffern dagegen eher am unteren Ende der Erwartungen. Zumindest ist hier eine positive Überraschung ausgeblieben, worauf offenbar einige Marktteilnehmer spekuliert hatten. So werden nun nach der starken Performance der Vortage Gewinne mitgenommen.


Hinter SGS bilden CS (-1,7%), Transocean (-1,4%) und Julius Bär (-1,3%) die Schlussgruppe. Logitech (-0,9%) werden von einer Kurszielsenkung durch die Citigroup auf 17 von 18,50 CHF bei einem unveränderten Rating von «Hold» etwas gebremst. Die Kurszielsenkung wird mit einer verzögerten Erholung in EMEA begründet sowie mit der starken Abwertung des Euros.


ABB (-0,2%) rangieren noch immer im Mittelfeld, schränken dabei die Verluste gegenüber der Startphase etwas ein. Das Unternehmen hat eine Investition von 20 Mio USD in eine kalifornische Kommunikationsfirma für Smart Grids namens Trilliant bekanntgegeben. Ausserdem hat ABB einen Grossauftrag aus Italien über 34 Mio USD mitgeteilt.


Im breiten Markt fallen Schulthess nach einer Umsatzwarnung um 6,2% zurück. Das Unternehmen hat für das Gesamtjahr einen Umsatz von rund 300 Mio CHF in Aussicht gestellt und damit gut 10% unter demjenigen des Vorjahres. Im März hiess es noch, es sei mit Ergebnissen auf Vorjahreshöhe zu rechnen.


Im Gegensatz dazu klettern Goldbach Media gegen den Trend und auffallend um 7,0% nach oben. Das Medienunternehmen hat am Morgen bekanntgegeben, dass es neu ab 2011 auch die Schweizer Werbefenster von Sat.1 und Kabel 1 vermarkten wird. Der Auftrag wurde Publigroupe abgejagt, deren Titel um 0,5% anziehen.


Cytos (+4,2%) zeigen sich nach einer Vereinbarung mit Singapur zur Entwicklung eines Grippe-Impfstoffes ebenfalls stark. (awp/mc/ps/14)

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