Gestützt wird das Sentiment vom anhaltenden Rückgang des Ölpreises sowie von verschiedenen guten Unternehmensabschlüssen in Europa, unter anderem von Siemens oder MAN.
Ob das Niveau im SMI über 7’000 Punkten gehalten werden kann, hängt unter anderem auch von den kommenden Konjunkturdaten ab. Am Nachmittag werden die Beschäftigungszahlen des Arbeitsmarkt-Dienstleisters Automatic Data Processing (ADP) in den USA veröffentlicht. Sie gelten als Indikator für die am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktdaten.
Bis um 11.55 Uhr erhöht sich der SMI um 73,48 Punkte oder 1,05% auf 7’066,78 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI steht 0,97% höher bei 1’047,29 Punkten und der breite SPI legt 0,97% auf 5’909,0 Stellen zu.
Am meisten gesucht sind derzeit Richemont (+3,2% auf 62,20 CHF), Swatch (+2,0% auf 244,70 CHF) und CS (+2,9% auf 52,10 CHF). Aber auch Julius Bär (+1,9% auf 65,55 CHF) sind weit oben zu finden, während Swiss Re, Swiss Life und ZFS mit einem Plus von je rund 1% im breiten Mittelfeld liegen. Von den Finanzwerten fallen einzig UBS (-1,4% auf 19,40 CHF) und Bâloise (-0,2% auf 97,70 CHF) etwas zurück.
Im Rampenlicht der Investoren stehen auch Synthes (+1,8% auf 140,80 CHF) im Anschluss an die Veröffentlichung der Quartalszahlen. Das Medizinaltechnikunternehmen hat mit den vorbörslich publizierten Zahlen die Konsenschätzungen mehr oder weniger getroffen und den Ausblick für 2008 bestätigt. Zudem wurde ProDisc-C in den USA von weiteren bedeutenden Krankenkassen zur Rückvergütung zugelassen. Analysten werten das Resultat als solide. Zu einem Kursfeuerwerk fehle allerdings die positive Überraschung, hiess es.
Roche (+1,7% auf 189,40 CHF) folgen dicht hinter Synthes. Wie am Dienstagabend bekannt wurde, hat ein Ausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA das Medikament «Actemra» zur Behandlung rheumatoider Arthritis zur Zulassung empfohlen. Nach positiven Signalen bereits in der Vorwoche kommt die Empfehlung allerdings nicht als grosse Überraschung. Die wahrscheinliche Zulassung nach den besonders strengen Richtlinien der FDA bedeute den Übertritt in einen neuen Umsatzwachstumszyklus gerade zur rechten Zeit, hiess es in Marktkreisen.
Clariant verlieren weitere 5,7% auf 10,30 CHF, nachdem das Papier bereits am Vortag im Anschluss an die Halbjahreszahlen unter Druck gestanden hatte. Neben einer Kurszielerhöhung durch ING auf 11,00 CHF gab es zwei Reduktionen des Kursziels durch die Banken Vontobel und Exane BNP. Alle drei Institute sind mit den Empfehlungen für Clariant auf «Neutral» oder «Hold».
Holcim (+0,3% auf 74,95 CHF) werden von einer Abstufung durch Lehman Brothers auf «Equalweight» gebremst. Im Rahmen einer Studie zur europäischen Baumaterialbranche hat das Institut auch das Kursziel für Holcim auf 100 von zuvor 143 CHF markant zurückgenommen.
Im breiten Markt fallen nach Zahlen Temenos (-7,5%) und Panalpina (-5,0%) markant zurück. Grössere Gewinne verzeichnen unter anderem redIT (+17,1%) oder Schweizerhall (+5,7%). Das Pharmaunternehmen hat einen positive Entscheid des Verwaltungsgerichtes Köln zur Zulassung für das Generikaprodukt Clopidogrel der Tochter Cimex in Deutschland erhalten. Erste Kommentare am Markt werten die Neuigkeit als positiv. (awp/mc/pg/23)