In der Schweiz legen UBS nach Angaben zum ersten Quartal kräftig zu, während die Pharmaschwergewichte mit Abgaben auf den Leitindex SMI drücken.
Dem SMI ist von Beginn weg der Sprung über die Marke von 6’900 Punkten gelungen. Im Handelsverlauf egalisierte der Leitindex den Jahreshöchststand von 6’943 Punkten von Mitte März. Allerdings fehle es in der zweiten Hälfte an Impulsgebern, so ein Händler. Wichtige US-Konjunkturdaten werden erst ab morgen Dienstag mit dem Handelsbilanzsaldo vom Februar und vor allem mit Angaben zum Einzelhandelsumsatz März und zum Beige Book der US-Notenbank (beide Publikationen am Mittwoch) erwartet. Ausserdem startet heute Abend mit Alcoa-Zahlen die US-Berichtssaison.
Bis um 12.00 Uhr gewinnt das Blue-Chips-Barometer SMI 0,54% auf 6’925,83 (Tageshoch mit 6’943 auf Jahreshöchststand) Punkte dazu. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,58% auf 1’072,60 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,49% auf 6’086,79 Punkte.
Bei den Blue Chips stehen UBS (+3,9%) im Fokus. Die Grossbank hat vorbörslich einen Quartalsgewinn von mindestens 2,5 Mrd CHF vor Steuern und einen deutlich verringerten Nettoneugeldabfluss in Aussicht gestellt. Analysten bewerten die News in ihren Kommentaren positiv, wobei der Rückgang im Geldabfluss die «grössere Überraschung» darstelle. Die UBS-Aktien haben die Avancen im Handelsverlauf stark ausgebaut und sind bei 18,43 CHF auf einen neuen Jahreshöchststand geklettert.
Im Sog von UBS und getragen von den Entwicklungen in Griechenland gehören andere Finanzwerte ebenfalls zu den grössten Gewinnern. Credit Suisse steigen um 1,8%, Swiss Re um 1,7% oder ZFS um 1,4%. Julius Bär geben am Tag der Dividendenausschüttung (0,40 CHF je Aktie) um 0,4% respektive 0,14 CHF nach.
Swiss Life (+0,8%) reagieren derzeit noch kaum auf einen möglichen Abschied aus dem SMI. Die Aktien des Lebensversicherers könnten vom Tiefsee-Ölbohrkonzern Transocean, der am 20. April an die Schweizer Börse geht, Händlern zufolge bereits Mitte Juni in den SLI verdrängt werden.
Nebst Transocean wagt in der Schweiz auch die Lebensmittelgruppe Orior den Gang an die Börse. Der erste Handelstag ist am 22. April geplant, das Book-Building-Verfahren beginnt heute. Die Gesellschaft will über den Börsengang rund 80 Mio CHF frisches Kapital aufnehmen.
Von der guten Stimmung an den Aktienmärkten weltweit können zu Wochenbeginn auch konjunktursensitive Titel profitieren. So gewinnen SGS 1,7%, Holcim 0,9% oder Logitech um 0,8% dazu.
Bei Givaudan (+0,2%) und Clariant (+0,6%), die im frühen Handel von Kursziel- oder Ratingerhöhungen getragen wurden, wurden die Kursgewinne bis am Mittag eingegrenzt.
Die Pharmawerte Roche (-0,3%) und Novartis (-0,4%) spüren nach wie vor den gestiegenen Risikoappetit der Anleger. Noch deutlicher verlieren etwa Petroplus (-1,6%) oder Actelion (-1,0%). Nestlé halten sich mit einem Plus von 0,2% im Mittelfeld auf.
Im breiten Markt sind Edisun Power (-1,3%) nach Zahlen ins Minus abgerutscht. Dagegen steigen Comet von einer «Kaufempfehlung» der Bank Vontobel gestützt 1,6%. (awp/mc/ps/16)