Die Grundstimmung bleibt aber positiv und Händler sehen für die Aktien weiteres Steigerungspotential. So legen etwa Julius Bär nach einem soliden Halbjahresausweis an Wert zu. Aber auch Zykliker setzen das Rally der vergangenen zwei Wochen fort. Am Nachmittag könnten die US-Neubauverkäufe Juni dem Handel neue Impulse verleihen.
Bis um 12.00 Uhr steigt der SMI um 0,43% auf 5’785,45 Punkte (bisheriges Tageshoch 5’803). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avanciert derweil um 0,63% auf 862,56 Zähler, der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,63% auf 4’968,08 Punkte.
Die Aktien von Julius Bär (+1,2%) notieren nach Zahlen seit Handelsbeginn – bis auf einen kurzen Aussetzer – fester. Experten sprechen von einem «soliden» Ergebnis. Die Bank hat sowohl beim Betriebsertrag als auch beim Gewinn die Erwartungen übertroffen. Auch die Entwicklung der Kundenvermögen und der Nettoneugeldzufluss fielen erfreulich aus.
Die Finanztitel im SMI/SLI haben sich derweil in zwei Lager aufgeteilt. Nebst Julius Bär können beispielsweise auch Swiss Re (+1,3%), UBS (+0,4%) oder Bâloise (+0,5%) zulegen. Dagegen geben ZFS um 0,2% und Credit Suisse gar um 1,2% nach.
Logitech (+4,7%) sind dagegen an die Spitze der SMI/SLI-Titel vorgerückt. Die Deutsche Bank hat das Kursziel erhöht, nachdem dies in der vergangenen Woche nach dem Quartalsausweis andere Analysten wichtiger Institute ebenfalls getan hatten.
Nobel Biocare gewinnen mittlerweile noch 3,6% dazu. Nach der Deutschen Bank am Freitag hat nun auch Merrill Lynch die Aktien im Rahmen einer Sektorstudie neu zum «Kauf» (zuvor «Underperform») empfohlen. Die Analysten rechnen bereits im zweiten Halbjahr 2009 mit einer Stabilisierung im Markt für Dentalimplantate. Im Jahr 2010 dürfte der Markt gar um 8% wachsen. Die Konkurrenzpapiere von Straumann wurden ebenfalls auf «Buy» angehoben und legen im breiten Markt um 4,6% zu.
OC Oerlikon gewinnen 2,0%. In der Solarsparte erwarten die Verantwortlichen neue Aufträge und bald wieder zweistellige Wachstumsraten. Zu den grössten Gewinnern zählen etwa auch Sonova (+2,1%), Petroplus (+2,0%) oder Roche (+1,7%). Exane BNP hat das Rating für Roche auf «Outperform» (zuvor «Neutral») erhöht. Die Schwergewichte Novartis (+0,1%) und Nestlé (+0,5%) gewinnen nicht ganz so stark dazu.
Die grössten Verluste im SMI/SLI verzeichnen derweil Swiss Life (-4,7%; -5,20 CHF) und ABB (-1,2%; -0,23 CHF). Bei beiden Aktien gibt es heute eine Nennwertreduktion (5,00 CHF bei Swiss Life und 0,48 CHF bei ABB).
Im breiten Markt wurde gegen den Logistikkonzern Panalpina von Aktionärsseite her eine Klage eingereicht. Der amerikanische Aktionär Deccan Value Advisors fordert von Panalpina Schadenersatz wegen erlittener Kursverluste aufgrund des Rückzugs des Logistikers aus dem Inlandgeschäft in Nigeria. Die Aktien steigen aber trotzdem um 4,9%.
Cytos legen nach einem positiven Bericht in der Wochenendpresse zum Thema Grippeimpfstoff um 11,5% zu, Von Roll avancierten 10,6%. Life Watch gewinnen am Tag vor den Halbjahresresultaten 6,8%. (awp/mc/ps/18)