Dann wären die 6’600 Punkte in Sicht. Im Fokus der Investoren stehen weiter UBS anlässlich des heutigen Investorentages. Marktbeobachter begründen den Kursanstieg der Valoren mit den ambitiösen Zielsetzungen der Grossbank. GAM erhalten nach einem Interim Management Statement Auftrieb. Am Nachmittag dürften die US-Börsen Impulse geben, auch werden US-Makrodaten in Form der Erzeugerpreise sowie der Daten zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung veröffentlicht.
Bis um 12.15 Uhr sinkt der SMI um 0,26% auf 6’406,28 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,48% auf 984,49 Punkte; der breite Swiss Performance Index (SPI) reduziert sich um 0,26% auf 5’521,88 Punkte.
UBS rücken um 0,9% vor. Die Grossbank sieht sich bei ihrer Restrukturierung auf Kurs. Es bleibe aber noch vieles zu tun, erklärte CEO Oswald Grübel anlässlich des Investorentages. Mittelfristig (3 bis 5 Jahre) peilt die UBS einen jährlichen Vorsteuergewinn von rund 15 Mrd CHF an. Gleichzeitig will das Institut eine Cost/Income-Ratio von 65 bis 70% und eine Eigenkapitalrendite (RoE) von 15 bis 20% erarbeiten.
Die Bank habe sich äusserst ambitiöse Ziele gesetzt, betonen Analysten. Nun liege der Fokus wie erwartet vor allem auf der Ertragsgenerierung. Hierfür sei jedoch nicht nur die Umsetzung der Strategie von Bedeutung, sondern vor allem auch die Entwicklung der Märkte.
An der Spitze unter den SMI/SLI-Titeln halten sich GAM (+5,0%). Die Investoren reagieren auf einen überraschend vom Assetmanager vorgelegten Zwischenbericht. Das Statement selbst, dass keine Angaben zur Erfolgsrechnung enthielt, birgt Analysten zufolge wenig Überraschendes. Mit dem heutigen Anstieg würden aber vor allem die Abgaben vom Vortag wettgemacht.
Rote Vorzeichen tragen CS (-1,4%) sowie Julius Bär (-2,0%). Auch die Assekuranzen werden überwiegend tiefer gestellt, allen voran ZFS (-1,2%).
Im für Defensive eher ungünstigen Umfeld können die Pharma-Schwergewichte nicht von positiven Nachrichten profitieren. Novartis geben um 0,6% nach. Der Impfstoff Influenza A(H1N1) 2009 des Pharmakonzerns ist wirksamer als bisher angenommen, wie die Auswertung erster Studiendaten mit 4’000 Probanden ergab.
Roche verlieren 0,4%. Zum einen hat die Tochter Genentech bei der US-Gesundheitsbehörde FDA zwei Gesuche für Indikationserweiterungen zu Avastin eingereicht. Zum anderen hat das A/H1N1-Erkennungs-Set des Unternehmens von der FDA eine sogenannte Notfall-Zulassung erhalten.
Nestlé (+0,9%) erhalten dagegen Auftrieb vom Einstieg der US-Gesellschaft Berkshire Hathaway. Die Entscheidung Warren Buffetts könne Vorbildfunktion für andere Anleger haben, heisst es. Allerdings sei der Anteil des Investors am Nahrungsmittelgiganten quasi vernachlässigbar.
SGS (-0,1%) werden etwas tiefergestellt. Marktakteure werten den Zahlenausweis der britischen Konkurrenz als leicht negativ. Bei Intertek zeichne sich im zweiten Halbjahr eine Wachstumsverlangsamung ab, heisst es.
Deutlich verlieren Richemont (-1,6%; Vortag +4,8%), Swatch (-2,1%), Adecco (-1,5%) sowie ABB (-1,6%). Bei Kühne + Nagel (-1,8%) verweisen Händler auf belastende Daten der International Air Transport Association (IATA), Sonova (-3,0%) am Tabellenende leiden dem Vernehmen nach unter Gewinnmitnahmen und Umschichtungen.
Im breiten Markt tendieren Tornos nach Neunmonatszahlen unverändert. Tecan geben um 0,6% nach. Der Anbieter von Laborinstrumenten und -lösungen hat eine OEM-Vereinbarung in den USA abgeschlossen. Bei Valora (-0,3%) kommt es zu einem personellen Wechsel in der Divisionsleitung Media. (awp/mc/ps/17)