CH-Verlauf: Weiterhin uneinheitlich – Finanzwerte stützen

Im weiteren Handelsverlauf richtet sich das Interesse der Anleger auf die US-Konjunkturdaten. Erwartet werden Angaben zu den Hypothekenanträgen, den Rohöllagerbeständen sowie zum ISM-Index für den Dienstleistungssektor. In der Eurozone hat sich der Einzelhandel zum Jahresende 2008 hin robuster gezeigt als erwartet und der Einkaufsmanagerindex (PMI) im Dienstleistungssektor im Januar auf niedrigem Niveau stabilisiert.


Bis um 12.05 Uhr sinkt der SMI um 0,22% oder 11,47 auf 5’206,14 Punkte. Die Roche-Abgaben drücken mit rund 71 Index-Punkten auf den SMI. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI avanciert dagegen um 0,79% auf 741,28 Zähler. Der Gesamtmarkt, gemessen am SPI, tendiert mit +0,04% auf 4’316,13 Stellen seitwärts.


Bei den Bluechips haben sich Zykliker wie Holcim (+5,9% auf 48,90 CHF), Adecco (+3,6% auf 39,00 CHF), Richemont (+3,1% auf 16,90 CHF) oder ABB (+2,8% auf 15,16 CHF) im SMI/SLI-Tableau weit vorne eingereiht. Diese Aktien werden als sehr tief bewertet angesehen und dürften gemäss Analystenmeinung von den weltweit gross angelegten Konjunkturprogrammen profitieren.


Gesucht werden die ebenfalls tief bewerteten Finanzwerte. So steigen UBS um 3,5% 13,70 CHF, ZFS um 2,1% auf 205,90 CHF oder Bâloise um 2,1% auf 77,85 CHF. CS (+1,6% auf 30,30 CHF) hinken der freundlichen Entwicklung im Sektor etwas hinterher.


Die Analysten von Morgan Stanley haben für die UBS zwar das Kursziel gesenkt. Allerdings liegt dieses mit 15 (zuvor 18) CHF immer noch über dem aktuellen Kurs. Die Assekuranzen dürften von einer positiven Sektorstudie der Citigroup profitieren. Ausserdem hatte auch die deutsche Munich Re mit ersten Zahlen zum vergangenen Jahr und Angaben zur Erneuerungsrunde gute Ansätze gezeigt. Am morgigen Donnerstag wird dann ZFS die Zahlen vorlegen.


Die positive Stimmung wird allerdings nach wie vor von Roche (-8,2% auf 149,30 CHF) getrübt. Trotz vieler lobender Stimmen werden die Genussscheine nach dem Jahresabschluss 2008 auf Talfahrt geschickt. Die Basler haben 2008 trotz eines weiteren Rekordgewinns, die (hohen) Erwartungen der Analysten nicht zu erfüllen vermocht. Und der Ausblick auf das laufende Jahr habe auch enttäuscht, heisst es.


Swisscom (-2,6% auf 359,50 CHF) gehören nach einer Ratingabstufung durch die UBS auf «Neutral» nach «Buy» ebenfalls zu den wenigen Verliereraktien. Swisscom werde nun mit einem Aufschlag zum Sektor gehandelt, das Ertragsmomentum sei negativ und auch der Heimmarkt werde sich künftig schlechter entwickeln, lautet die Begründung.


Im breiten Markt legen StarragHeckert um 2,0% zu. Der Fräsmaschinenhersteller hat erste Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr publiziert. Der Umsatz habe um mehr als 25% auf einen neuen Rekordwert gesteigert werden können. Allerdings sei 2009 mit einer rückläufigen Auftragsentwicklung zu rechnen, hiess es warnend. Für Emmi wurden bislang nach deren Umsatzpublikationen noch keine Kurse gestellt.


Stark ansteigende Tendenz zeigen Dottikon ES (+11,7%), Genolier (+10,0%) oder Austriamicrosystems (+5,3%). Die Westschweizer Spitalgruppe Genolier hat für das Pressehaus Agefi im französischen Investor Alain Duménil einen Käufer gefunden. Duménil hat in einem ersten Schritt 51% an Agefi übernommen.


Sehr schwach tendieren etwa redIT (-8,3%), Esmertec (-6,9%) oder Sopracenerina (-6,1%). (awp/mc/pg/19)

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