Die Schweizer Versandhandels-Landschaft verändere sich laufend, teilte der Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV) am Freitag mit. 2006 sei «ein Jahr des Übergangs»; die Internationalisierung habe sich fortgesetzt, das Kapitel der Universalversender schweizerischer Prägung sei «wohl endgültig abgeschlossen».
Letzter Schweizer Katalog wurde herausgegeben
So gab der Versandhändler Charles Veillon seine Aktivitäten im Frühling auf und übertrug die Markenrechte an die deutsche Klingel- Gruppe. Das Versandhaus Ackermann, der einzige noch verbleibende Schweizer Universalversender, gab im Herbst seinen letzten eigenen Katalog heraus. Die Traditionsmarke wurde vom deutschen Handelsriesen KarstadtQuelle übernommen.
Umsätze leicht unter Vorjahreswerten
Nach ersten Schätzungen des VSV liegen die Umsätze des Schweizer Versandhandel im 2006 leicht unter jenen des Vorjahres. Genaue Zahlen sollen im März vorliegen. 2005 setzte der gesamte Versandhandelsmarkt Waren im Wert von schätzungsweise 3,45 Mrd CHF ab. Nachdem das erste Halbjahr 2006 für die Mehrheit der Universalversender unbefriedigend verlaufen sei, blieben deren Erwartungen für die zweite Jahreshälfte gedämpft, hiess es.
Lieferengpässe führten zu Umsatzverlusten
Sie drosselten daraufhin ihre Warenbestände, wurden dann aber durch eine anziehende Nachfrage durch die gute Konsumentenstimmung in der zweiten Jahreshälfte überrascht. Wegen Lieferengpässen konnten die Kundenwünsche nicht ausreichend erfüllt werden, was zu Umsatzverlusten führte.
Zuversichtlich fürs 2007
Für 2007 gibt sich die Branche aufgrund der positiven Konjunkturdaten und der guten Konsumentenstimmung zuversichtlich. Der VSV rechnet mit einem Umsatzzuwachs von 3,5% im Geschäft mit den Konsumenten und einem Plus von 5,2% beim Versandhandel unter Geschäftskunden.
Online-Geschäft verzeichnet überdurchschnittliche Entwicklung
Dabei wird sich das Online-Geschäft wohl weiterhin überdurchschnittlich entwickeln. Eine vom Verband in Auftrag gegebene Studie illustriert, welche Online-Händler von Schweizer Haushalten am meisten aufgerufen werden.
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