Am Vorabend hatte sich US-Notenbankchef Ben Bernanke zu den Inflationserwartungen geäussert. Die Rede habe aber keine neuen Erkenntnisse bezüglich Einschätzung der Wirtschaftslage in den USA gebracht, hielten Händler enttäuscht fest.
Entsprechend der Vorgaben aus Übersee steht der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI um 08.20 Uhr 0,98% oder 90,92 Punkte tiefer auf 9’157,46 Stellen. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 9’170 Punkten.
Im vorbörslichen Handel mit den Schweizer Blue Chips notieren zum Berichtszeitpunkt alle Titel mit einem negativen Vorzeichen. Mitunter am grössten fallen die Abgaben bei den Schwergewichten Roche (-2,0%), CS (-1,2%) und UBS (-1,1%) aus. Damit tragen diese drei Aktien massgeblich zum aktuellen SMI-Stand bei.
Die Roche-Genussscheine leiden unter einer Herabstufung durch Citigroup auf ‹Hold›. Citigroup rechnet in der kommenden Woche zwar mit starken Halbjahreszahlen des Pharmakonzerns, sieht aber kaum bedeutende Kurstreiber für die zweite Jahreshälfte.
Zu UBS hiess es in der FTD, die Bank wolle im US-Investmentbanking in den nächsten drei Jahren einen Platz unter den ersten fünf erreichen. Derzeit rangiert die Grossbank auf Platz zehn.
Julius Bär (-1,0%) profitieren derzeit weder von positiven Aussagen von Firmenchef Johannes de Gier noch von einer markanten Kurszielerhöhung durch HSBC auf 95,90 (69,45) CHF. Gemäss De Gier wird die Bank die gesteckten Finanzziele erreichen. Zudem betonte er, dass Julius Bär kein Übernahmekandidat sei. Mögliche Kaufinteressenten müssten da schon tief in die Tasche greifen, um sich eine Julius Bär leisten zu können, meinte er.
‹Positiv› fallen erneut Nestlé auf, die am Vortag mit plus 1,4% als einzige Gewinner im SMI aus dem Handel gegangen sind. Mit minus 0,6% notiert der Titel im vorbörslichen Handel erneut weit oben im tief roten SMI-Tableau. (awp/mc/ab)