Als treibende Kraft wirken die grosskapitalisierten Titel von Novartis und Nestlé; beide Unternehmen haben mit den publizierten Erstquartalszahlen die Erwartungen der Analysten bei Weitem übertroffen.
Das positive Momentum unter den Anlegern sei nach den Avancen des SMI vom Freitag ungebrochen, heisst es im Handel. Auch bieten die asiatischen und die US-Börsen ein starkes Fundament; der DJIA verzeichnete zum Wochenschluss ein neues Rekordhoch.
Der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI notiert um 08.20 Uhr 0,82% oder 76,93 Punkte im Plus auf 9’476,68 Stellen. Die Deutsche Bank berechnet den SMI vorbörslich auf 9’460 Zählern.
Novartis› (Aktie +1,8%) Zahlenset hat sogar die optimistischsten Analysten überrascht; die veröffentlichten Werte liegen allesamt über der jeweils höchsten Schätzung. Entsprechend werden bereits Umsatz- und Gewinnschätzungserhöhungen in Aussicht gestellt. Analysten zufolge hat sich die Pharmadivision sehr viel besser entwickelt als erwartet. Einmal mehr sei die Umsatzentwicklung von den beiden Schlüsselpräparaten Divoan und Glivec getragen worden. Auch in Bezug auf das bisherige Sorgenkind Sandoz sind die Analysten voll des Lobes. Die Generikatochter habe den Turnaround endlich geschafft und zum guten Ergebnis beigetragen. Das Papier des Konkurrenten Roche steigt derweil um 0,5%.
Weitere Unterstützung dürfte der SMI in den Nestlé-Titeln finden, welche zurzeit mit einem Plus von 1,4% notieren. Auch hier gilt: Der Nahrungsmittelkonzern hat mit den Umsatzzahlen zum ersten Quartal die Konsens-Erwartungen deutlich hinter sich gelassen und ist sogar über die Schätzungs-Bandbreite hinaus geschossen. Sowohl die Getränkesparte als auch der Bereich Medical Nutrition hätten mit organischen Wachstumsraten von 8,9 und 10% zur Umsatzentwicklung beigetragen, heisst es. Analysten sehen sich in ersten Kommentaren in ihren positiven Einschätzungen bestätigt.
Bei den Bankentiteln wird sich zeigen, inwiefern sich der inzwischen bestätigte Zusammenschluss des britischen Finanzkonzerns Barclays mit dem niederländischen Wettbewerber ABN Amro auswirken wird. Auch Fusionsgerüchte zwischen Société Générale und UniCredit stehen im Raum. CS (+0,4%), UBS (+0,5%) und Julius Bär (+0,5%) notieren vorbörslich im Plus.
Neben den Spezialfällen tendieren auch die restlichen SMI-Titel auf eine positive Eröffnung hin. Auf Novartis und Nestlé folgen Swiss Life, Synthes und Nobel Biocare (jeweils +0,5%).
Am breiten Markt (SPI) interessiert nach dem Einstieg des Investorengespanns Vekselberg und Pecik/Stumpf bei Sulzer die weitere (Aktien)Entwicklung; am Freitag erreichte das Papier bei 1’814 CHF ein neues Allzeithoch.
Nach Erstquartalszahlen dürfen auch Kühne+Nagel mit Kursaufschlägen rechnen, gleiches gilt für Meyer Burger, nachdem das Unternehmen einen weiteren Grossauftrag über 50 Mio CHF vermeldet hat. (awp/mc/ab)