Die Tagestendenz dürfte jedoch wie so häufig erst am Nachmittag mit den Vorgaben von Wall Street entschieden werden. Die Berichtssaison in Europa liefert derzeit kaum noch Impulse, am Nachmittag stehen die Daten zu den US-Baubeginnen April zur Veröffentlichung an.
In der Schweiz hat der SLI-Neuling Sonova seine Jahreszahlen vorgelegt. Dabei hat der Hörgerätehersteller die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten leicht übertroffen.
Um 08.25 Uhr steht der von Clariden Leu berechnete PreSMI 0,85% höher auf 5’481,46 Punkten.
Im vorbörslichen SMI-Tableau sind zum Berichtszeitpunkt nur Gewinner zu sehen; die Aufschläge variieren zwischen 0,9% und 1,3%.
Als weiter gut beschreiben Marktteilnehmer die Stimmung für den Bankensektor. Wie die weiter fallenden Volatilitätsindizes und der steigende Dollar gegen den Yen nahelegten, bilde sich die zuletzt gestiegene Risikoaversion wieder zurück. Am Berichtstag könnten sich Medienberichte, wonach verschiedene US-Banken die erhaltenen TARP-Mittel zurückzahlen möchten, als stützend erweisen.
In der Folge sind die Bankenaktien UBS (+1,2%), Credit Suisse (+1,3%) und Julius Bär (+1,2%) bei den vorbörslichen Favoriten zu finden. Für letztere hat das Aktienresearch der CS das Kursziel allerdings auf 48,50 von 58 CHF gesenkt; die Empfehlung lautet allerdings nach wie vor «Outperform».
Doch nicht nur Julius Bär wird vom Aktienresearch der Credit Suisse zurückgestuft: Im Rahmen einer Privatbankenstudie wurden auch die Gewinnschätzungen und die Kursziele für andere Privatbanken wie Vontobel, EFG und Sarasin gesenkt.
Der Pharmakonzern Novartis (Aktie: +1,0%) hat sich die weltweit exklusiven Rechte zur Entwicklung und zur Vermarktung des Produktkandidaten QMF149 zur Therapie von chronischer Bronchitis (COPD) und Asthma von Schering-Plough gesichert.
Sonova, für die Aktien sind vorbörslich keine Indikationen vorhanden, dürften nach Meinung von Beobachtern mit Kursaufschlägen in den Handel starten. Das vorgelegte Ergebnis sei «solide» und der Ausblick ebenfalls erfreulich, hiess es.
Im breiten Markt musste der Drehautomatenhersteller Tornos für das erste Quartal 2009 einen Verlust von 6,1 Mio CHF ausweisen. Der Umsatz brach um 42,9% und der Auftragseingang gar um 56,5% ein.
Das junge Pharmaunternehmen Santhera musste in einer weit fortgeschrittenen klinischen Studie einen Rückschlag verkraften. Der Medikamentenkandidat Catena hat in einer ersten Phase-III-Studie zur Behandlung von Friedreich-Ataxie, gemessen an der ICARS-Skala, den primären Endpunkt nicht erreicht. Das Santhera-Management setzt nun seine Hoffnungen auf eine zweite und deutlich grösser Studie. (awp/mc/pg/10)