CH-Vorbörse: Deutlich schwächer erwartet – Vorgaben belastend
Gegen 8.20 Uhr sinkt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 1,31% oder 117,32 Punkte auf 8`819,88 Punkte. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 8`813 Zählern.
Im tiefroten SMI-Kurstableau fallen vorbörslich die Finanzwerte mit den grössten Abschlägen auf. Julius Bär verlieren 2,0%, UBS 1,7% und CS 1,6%.
Auch die Versicherer geben stark nach: Baloise um 1,5%, Siwss Life um 1,5% und ZFS und Swiss Re je um 1,4%. Die Konsolidierung unter den britischen Versicherern scheint weiterzugehen. Swiss Re und Standard Life wollen einem Pressebericht zufolge den Branchenkollegen Resolution für 5 Mrd GBP übernehmen.
Deutliche Abgaben verzeichnen vorbörslich auch Synthes (-1,5%) und Swisscom (-1,5%). Die Papiere der Swisscom dürften durch eine weitere Ratingsenkung belastet werden. Im Zusammenhang mit den Fastweb-Herausforderungen hat Credit Suisse ihre mittelfristigen Prognosen zurückgestuft und das Anlagerating für die Aktie auf «Neutral» reduziert; zudem haben die Analysten das Kursziel auf 460 (520) CHF gesenkt.
Syngenta (-1,3%) ist in Australien eien Forschungspartnerschaft eingegangen. Diese sei auf die kosteneffiziente Umwandlung von Zuckerrohr-Bagasse in Biotreibstoffe ausgerichtet, teilte Syngenta mit.
Am stärksten halten sich im vorbörslichen Handle die defensiven Pharmawerte. Roche (-1,1%) kann eine Zulassung für ein weiteres Produkt vermelden: in Japan wurde Tarceva für Lungenkrebs zugelassen. Nach dieser formellen Zulassung wird Tarceva voraussichtlich Anfang 2008 in Japan auf den Markt kommen.
Novartis verlieren unterdurchschnittliche -1,1%. In der Wochenendpresse nahm CEO Konzernchef Daniel Vasella Stellung zu der letzte Woche angekündigten Personalrochade im Pharmageschäft. Novartis bezwecke mit der Rotation eine breitere Führungserfahrung für Top-Kader. Der Pharmakonzern hat vorbörslich zudem die Zulassung für Voltaren Gel bei Osteoarthritis durch die amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA bekannt gegeben. Belastend dürfte sich allenfalls eine Kurszielsenkung durch ING auswirken.
Auch bei den SLI-Werten liegen Ratingänderungen vor. Die UBS hat im Anschluss an die Publikation der Drittquartalszahlen der Actelion das Kursziel für die Aktie auf 65 (70) CHF reduziert. Logitech dürfte dagegen von einer Ratingerhöhung profitieren. Das Aktienresearch von Cheuvreux hat nach Bekanntgabe der Quartalszahlen die EPS-Prognosen für die kommenden zwei Jahre erhöht sowie das auf 40 USD von bisher 26 USD angehoben.
Kühne + Nagel hat vorbörslich solide Neunmonatszahlen ausgewiesen. Das Unternehmen konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007 auf allen Ebenen kräftig zulegen und den Reingewinn gar um 30% auf 408,0 Mio CHF steigern. Kühne + Nagel zeigt sich für den Rest des Geschäftsjahres 2007 optimistisch. (awp/mc/ab)