CH-Vorbörse: Deutlich tiefer auf breiter Front

Die Vorgaben aus den USA vom vergangenen Freitag sind deutlich negativ, wogegen die Börsen in Tokio am Montag lediglich moderate Verluste erlitten. Belastet wird die Stimmung von weiteren negativen Nachrichten aus dem US-Hypothekenmarkt. Der Finanzchef von Bear Stearns hatte am Freitag die aktuelle Verfassung des Kreditmarktes als so schlecht wie seit mehr als zwanzig Jahren nicht mehr bezeichnet. Dies nährte die Befürchtungen, dass sich diese Krise doch nachhaltig auf die konjunkturelle Entwicklung auswirken könnte.


Am Montag sind keine Unternehmensnews angesagt, erst am Dienstag wird mit SwissRe wieder ein SMI-Unternehmen mit Zahlen aufwarten Im Lauf der Woche folgen dann noch Swisscom, Nobel Biocare, Synthes und Adecco.


Der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI verliert bis um 8.30 Uhr 79,86 Punkte oder 0,92% auf 8`591,57 Punkte. Die Deutsche Bank erwartet einen SMI von 8600 Punkten.


Der negativen und von den Befürchtungen um die Kreditmärkte belasteten Stimmung entsprechend geben mit CS (-1,4%), Julius Bär (-1,2%) und UBS (-1,1%) die Banken am meisten nach.


Aber auch Schwergewichte wie Nestlé (-1,1%) oder ABB (-1,0%) stehen klar tiefer.


Zu den derzeit am wenigsten unter Druck stehenden Aktien gehören ZFS (-0,7%). Um ZFS ranken sich weiterhin die Spekulationen, dass der Versicherer ein Übernahmeangebot für den britischen Lebensversicherer Friend Provident vorlegen könnte. In Grossbritannien befassten sich die Medien übers Wochenende mit diesem Thema. ZFS habe bereits Lehman Brothers als Berater engagiert, hiess es etwa, oder das Angebot könnte bereits diese Woche folgen.


Nebst ZFS verlieren Swatch N (-0,6%) und Nobel Biocare (-0,4%) am wenigsten. Über den letzte Woche bekanntgegebenen Abgang von Nobel Biocare-Chefin Heliane Canepa wurde in der Wochenendpresse nochmals ausgiebig berichtet.


Gewinner gibt es im SMI vorbörslich keine. (awp/mc/ab)

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