CH-Vorbörse: Deutliche Verluste – Probleme im US-Hypothekensektor
Grund für die erneute Kursschwäche sind vor allem die Probleme des US-Hypothekarsektors bzw. der vom Bankrott bedrohten Gesellschaft New Century.
Die Krise der so genannten Subprime Lenders, von Banken die Hypotheken an Schuldner mit schwacher Bonität vergeben, hat sich am Dienstag verschärft und zum zweitgrössten Rückschlag an der US-Börse geführt. Belastet hätten aber auch steigende Konjunktursorgen in den USA. Insbesondere die Finanzwerte (UBS, CS) dürften besonders leiden.
Der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI verliert bis um 08.25 Uhr 143,4 Punkte oder 1,62% auf 8’685,7 Stellen. Die Deutsche Bank errechnet einen SMI-Stand von 8’700 Zählern.
Zu den grössten Verlierern gehören vorbörslich CS (-2,8%) und UBS (-1,9%). Die beiden Banken sind offensichtlich von den Problemen bei New Century relativ stark betroffen: Die CS habe der Gesellschaft eine Kreditlimite von 1,4 Mrd USD eingeräumt, die UBS sogar 2 Mrd USD. Gegen die UBS wird in den USA sogar ermittelt im Zusammenhang mit (zu positiven) Analysen von New Century.
Unter grossem Druck stehen vorbörslich neben den beiden Grossbanken aber auch Richemont (-2,8%), Bâloise (-2,3%), Julius Bär (-1,9%), ABB (-1,8%), Swiss Life (-1,8%) etc.
Geringere Verluste gehen defensive Werte wie Roche (-1,1%) und Nestlé (-1,2%). Swisscom stehen nach zwei schwachen Tagen wegen der geplanten Fastweb-Akquisition gar an der Spitze (-1,0%).
Im breiten Markt dürften Ascom nach Zahlen im Fokus stehen. Der Verwaltungsrat des Berner Technologieunternehmens schlägt Juhani Anttila weiterhin als Mitglied des Gremiums vor. (awp/mc/ab)