Beim Dow Jones waren es in dieser Zeitspanne beinahe 400 Punkte. Unterstützt wird die positive Stimmung auch von den Avancen in Tokio, wo nach der gestrigen feiertagsbedingten Pause die Erholung (Nikkei +14,2%) nachgezeichnet wurde.
«Auch heute werden wieder Schnäppchenjäger auf den Plan treten», vermutet ein Händler. Die Märkte waren zuletzt deutlich überverkauft und es bestehe weiter Eindeckungsbedarf. Dabei dürften vor allem Finanztitel auf den Einkaufszetteln der Anleger stehen. Grundsätzlich bleibe der Markt jedoch anfällig für Rückschläge, denn eine wirkliche Bodenbildungsphase habe es nicht gegeben, heisst es im Handel weiter. Folglich sei mit neuerlichen Kursverlusten zu rechnen, sollten beispielsweise Rezessionsängste den Weg zurück ins Bewusstsein der Anleger finden.
Um 8.25 Uhr legt der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) 248,77 Punkte oder 4,18% auf 6’205,09 Punkte zu. Damit dürfte die Reise im SMI aller Voraussicht nach wieder über die 6’000-Punktemarke gehen.
An der Tabellenspitze steigen Swiss Re um 5,4%. Swiss Life (+4,0%) und Bâloise (+4,2%) liegen vorbörslich im Mittelfeld, ZFS hinken mit +3,8% etwas hinten nach. Damit bestätigt sich der Trend, dass bei den Versicherungen Swiss Re am meisten Nachholbedarf aufweisen.
Das Gros der vorbörslich gehandelten Aktien gewinnt um die 4% dazu. So auch die Bankenwerte CS (+4,2%), UBS (+4,2%) und Julius Bär (+4,2%). Die Rettung der Banken weltweit geht weiter. So hat das «Wall Street Journal» berichtet, dass die US-Regierung mit 250 Mrd USD bei den neun grössten US-Finanzkonzernen einsteigen will. Die Pläne sollten am Dienstag offiziell bekanntgegeben werden. Die Summe sei die erste Tranche aus dem Rettungspaket von 700 Mrd USD.
Die beiden Pharmaschwergewichte Roche und Novartis unterstützen die Erholung nach wie vor und steigen je um 4,2%. Nestlé legen mit +3,7% etwas weniger deutlich zu, Swisscom steigen sogar «nur» um 2,9%.
Im breiten Markt haben Micronas den Bericht für das dritte Quartal vorgelegt. Dabei hat die Halbleiterherstellerin die Vorgaben der Analysten vor allem beim Gewinn deutlich übertroffen. Die Analysten hatten einen Verlust erwartet. (awp/mc/pg/09)