CH-Vorbörse: Etwas leichter – Fehlende US-Vorgaben

Hierzulande dürften nach Zahlen die SLI-Titel Givaudan und Clariant im Fokus der Anleger sein. An Makrodaten stehen die Konjunkturerwartungen des deutschen ZEW-Instituts an, gefolgt vom US-amerikanischen Empire State Manufacturing Index Februar am frühen Nachmittag. Nachbörslich wird noch der NAHB-Stimmungsindex der Bauunternehmen im Februar veröffentlicht.


Bis um 8.20 Uhr sinkt der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu um 0,74% auf 5’039,86 Punkte. Dabei tragen alle Titel rote Vorzeichen.


Keine Kurse liegen für die SLI-kotierten Givaudan und Clariant vor. Der Chemiekonzern Clariant hat 2008 einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen, unter dem Strich rote Zahlen geschrieben und damit unter den Markterwartungen abgeschnitten. Der Ausblick für 2009 fällt verhalten aus.


Auch bei Givaudan sind die Zahlen unter den Prognosen ausgefallen, vor allem beim Gewinn. Der Aromen- und Riechstoffhersteller will 2009 jedoch stärker als der Gesamtmarkt wachsen und geht davon aus, die Einsparziele und die angestrebte EBITDA-Marge bis 2010 zu erreichen.


CS notieren 0,8% leichter – nach gestrigen Abschlägen von 4,9%. Das Aktienresearch von Morgan Stanley hat das Anlagerating auf Overweight (Equalweight) erhöht. Gleichzeitig wird das Kursziel für die Papiere nach oben auf 37 (33) CHF angepasst. Die Analysten raten weiterhin, aus UBS (-0,8%) und anderen Banken in CS zu wechseln. Julius Bär geben 0,7% ab.


Swiss Life verlieren 1,4% (Vortag -4,4%). Der deutsche Finanzdienstleister MLP, an dem der Schweizer Lebensversicherer mit knapp 25% beteiligt ist, hatte am Montagabend über das vierte Quartal berichtet. Die Zahlen seien schwach ausgefallen, heisst es am Markt mit Blick auf die Erlöse und zentralen Gewinnkennziffern.


Swiss Re, die am Vortag mit -5,2% noch deutlicher eingebüsst hatten, geben 0,8% ab.


Nestlé stehen mit 0,9% im Minus. Der Kosmetikkonzern L’Oreal hatte am Vorabend über einen deutlichen Gewinnrückgang im Jahr 2008 informiert und damit negativ überrascht. Nestlé hält eine substantielle Beteiligung an dem französischen Unternehmen.


Die wie Nestlé grosskapitalisierten Roche büssen 0,6% ein, Novartis 0,4%.


Im breiten Markt haben Schindler und Phoenix Mecano über das Geschäftsjahr 2008 informiert. Auch zu Rieter gibt es Neuigkeiten. Nach dem stärkeren Engagement des Thurgauer Unternehmer Peter Spuhler hat die Industriegruppe nach eigenen Angaben mit Banken erfolgreich über die mittel- und längerfristige Finanzierung verhandelt. (awp/mc/pg/10)

Schreibe einen Kommentar