Von Unternehmensseite sind wegen der auslaufenden Berichtssaison kaum kursbewegende Nachrichten zu erwarten. Lediglich Richemont hat als SMI-Kandikat Halbjahreszahlen präsentiert. Impulse könnten am Nachmittag von den US-Daten zur Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung ausgehen.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI sinkt bis um 08.35 Uhr um 0,49% auf 8`551,51 Punkte.
Gegen den Trend im Standardwerte-Index stemmen sich allerdings Richemont und legen nach Vorlage von Zahlen 1,3% zu. Die vom Luxusgüterunternehmen vorgelegten Eckdaten können die Markterwartungen an die Umsatzentwicklung erfüllen, in Bezug auf die Rentabilität sogar positiv überraschen. Für das zweite Halbjahr geben sich die Firmenverantwortlichen vorsichtig optimistisch und rechnen mit einem guten Weihnachtsgeschäft. Die hohen Margen des ersten Semesters seien auf das Gesamtjahr betrachtet allerdings nicht ganz aufrecht zu erhalten.
Marktbeobachter sehen am Handelstag vor allem die Zykliker auf den Verkaufslisten stehen, und zudem auch die Banken mit den schwachen Vorgaben. Telekomaktien sind der UBS zufolge jedoch ein Kauf, da diese weniger konjunkturanfällig seien. Zudem könnten die Unternehmen des Sektors ihr Umsatzwachstum beschleunigen, stünden fundamental relativ gut da und seien im Vergleich zu anderen defensiven Sektoren attraktiv bewertet. Die Titel der Swisscom präsentieren sich mit einem Minus von 0,4% denn auch besser als der Gesamtmarkt.
Schwächer als der Durchschnitt im SMI zeigen sich die Banktitel. UBS, CS und Julius Bär geben jeweils um 0,6% nach.
In der zweiten Reihe dürften die Anleger auf Esmertec achten. Das Unternehmen beabsichtigt eine vorzeitige Wandlung ihrer Wandelanleihe. Die Transaktion soll die Verschuldung des Unternehmens senken und dessen Eigenkapitalbasis erhöhen.
Carlo Gavazzi hat unterdessen mit den Zahlen zum ersten Semester des Geschäftsjahres 2007/08 nicht überzeugt. Die Prognosen der Experten bezüglich Umsatz und Reingewinn wurden verfehlt, der EBIT lag innerhalb der Schätzungen. (awp/mc/ab)