CH-Vorbörse: Festere Eröffnung erwartet – Technische Korrektur
Am Markt hatten Inflationssorgen auf die Kurse gedrückt und der SMI ist seit Wochenbeginn um über 350 Punkte zurückgegangen. Die US-Börsen hatten gestern ebenfalls mit Verlusten geschlossen, sich aber nach Europaschluss kaum mehr bewegt. Auch aus Japan gibt es kaum Impulse.
Unternehmensnachrichten sind äusserst dünn gesät, aufgrund des Feiertags Fronleichnam dürften die Volumen eher klein bleiben. Im Tagesverlauf richtet sich der Blick der Investoren nach Vevey, wo der Nahrungsmittelkonzern Nestlé sein zweitägiges Investor Seminar eröffnet. Nestlé-Chef Peter Brabeck wird am Freitag seine Rede halten.
Der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI steht um 08.25 Uhr 18,93 Punkte oder 0,2% fester bei 9’296,42 Punkten. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 9’300 Punkten.
Nestlé (+0,1%) verzeichnen vorbörslich die kleinsten Kursgewinne. Die Titel haben sich jedoch zuletzt etwas besser als der Gesamtmarkt entwickelt. Die Präsentationen am Investorentag dürften sich auf das Umsatz- und Margenpotenzial der Nahrungsmittel- sowie der Health & Wellness-Sparte konzentrieren, hiess es.
Roche-Genussscheine steigen um 0,2% und reagieren somit kaum auf den Rückruf des HIV-Medikamentes Viracept. Vom Rückruf betroffen seien nebst Europa alle belieferten Märkte ausser den USA, Kanada und Japan. Die finanziellen Auswirkungen des Rückrufs sind laut Roche unwesentlich. Ausserdem hat Roche positive Ergebnisse mit Mircera (bei Nierenleiden) bei tieferem Anwendungsintervall bestätigt.
Am meisten gewinnen mit je 0,4% Swiss Re und Richemont dazu. Im Derivatehandel wurden hohe ausserbörsliche Volumen mit Swiss Re Call Optionen gesehen. Es stelle sich die Frage, wer an Swiss Re interessiert sei, hiess es im Derivate- Magazin ‹Payoff›. Swiss Re sei aber weniger ein Übernahmekandidat, sondern vielmehr wegen der Unterbewertung der Aktien für Anleger interessant.
UBS gewinnen 0,2%. Die Bank hat mit den Enron-Gläubigern in einem Rechtsstreit einen Vergleich abgeschlossen, der eine Zahlung von 115 Mio USD beinhaltet. Dies dürfte an der Börse allerdings keine allzu hohen Wellen schlagen. Bereits am vergangenen Freitag hat die Credit Suisse (Aktie: +0,2%) im gleichen Fall eine Vergleichszahlung von 61,5 Mio USD ausgemacht. (awp/mc/pg)