CH-Vorbörse: Freundlich dank Finanzwerten – ZFS abgestraft

Neue Impulse werden im weiteren Verlauf von der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Nachmittag erwartet. Nach US-Börsenschluss werden dann die Ergebnisse der «Stresstests» erwartet. Im Vorfeld dürften auch die Bankenwerte in der Schweiz profitieren, hiess es im Handel.


Hierzulande konzentriert sich das Interesse auf die drei SMI-/SLI-Titel Swiss Re, ZFS und Petroplus, die heute ihre Q1-Ergebnisse vorgelegt und im Vergleich mit den Markterwartungen unterschiedlich abgeschlossen haben.


Bis um 08.30 Uhr rückt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,89% auf 5’366,36 Punkte vor.


Mit ZFS (Aktie: -2,3%) die negative Ausnahme des Tages vorweg. Der Versicherer hat mit seinen Quartalszahlen deutlich unter den Erwartungen des Marktes abgeschnitten, Als Grund für den um drei Viertel rückläufigen Gewinn führte ZFS Abschreibungen an. Vor einem Monat hatte das Unternehmen allerdings bereits angekündigt, im ersten Quartal eine Abschreibung vorzunehmen; die Bandbreite der Analystenschätzung war denn auch entsprechend hoch. ZFS kündigte an, noch mehr sparen zu wollen, um die derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen abzufedern


Positiv stechen auf den anderen Seite Swiss Re (+4,5%) hervor. Der Rückversicherer hat sowohl bei der Prämienentwicklung, beim operativen Ergebnis und beim Konzerngewinn die Schätzungen übertroffen. Dank einer Kapitalspritze im Umfang von 3 Mrd CHF durch Berkshire Hathaway verbesserte sich die Eigenkapitalsituation spürbar.


Dagegen habe sich das in den letzten Wochen kolportierte Gerücht eines Übernahmeangebots von Berkshire Hathaway (noch) nicht bestätigt. Gewinnmitnahmen seien daher im Tagesverlauf – auch mit Blick auf die starke Kursentwicklung seit Februar – Gewinnmitnahmen nicht auszuschliessen.


Aus dem SLI hat die Raffineriebetreiberin Petroplus Quartalszahlen gezeigt. Analysten zufolge bergen die Zahlen keine Überraschungen; die Zahlenvorlage sei daher eher ein «Non-Event». Allenfalls der höher als erwartete Lagerbewertungseffekt und der düstere Ausblick könnten indes für schlechte Stimmung bei den Anlegern sorgen.


Novartis (+0,9%) wurde wie erwartet von der EU-Kommission die Marktzulassung für Glivec als Erstbehandlung von gastrointestinalen Tumoren (GIST) erteilt. Damit sei Glivec nun für insgesamt zehn Indikationen zugelassen.


In der Hoffnung auf positiver Resultate aus den US-Bankenstresstests steigen UBS um 1,7%, Credit Suisse um 0,9% und Julius Bär um 0,8%. (awp/mc/pg/10)

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