CH-Vorbörse: Gehalten erwartet – Syngenta sehr fest

Auch in Japan hat der Nikkei klar fester geschlossen. Sorge bereitet jedoch der Ölpreis der weiterhin sehr fest tendiert, nachdem am Vortag zeitweise ein neuer Rekordstand bei 89 USD gesehen worden war. Eine Flut an Drittquartalszahlen bringt den Märkten heute Impulse, unter anderem haben Nestlé, Novartis, Synthes, Syngenta, Logitech und Actelion Resultate vorgelegt. Vorbörslich fallen insbesondere Syngenta mit massiven Aufschlägen auf.


Gegen 8.35 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,05% oder 4,91 Punkte höher auf 9’076,72 Punkten. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 9’076 Zählern.


Pharmariese Novartis hat mit seinem Quartalsausweis auf Ebene Umsatz und EBIT die Erwartungen übertroffen, ein Einmal-Abschreiber beeinflusste den Reingewinn jedoch negativ. Die Pharmadivision wird einer Restruktuirierung inklusive Stellenabbau unterzogen. Der Ausblick auf das Gesamtjahr wurde vom Konzern bestätigt. Die Aktien zählen mit Plus 0,4% vorbörslich zu den Gewinnern im SMI. Der ‹Bon› von Konkurrentin Roche notiert aktuell unverändert.


Als ‹In-Line› mit den Erwartungen bezeichneten Marktteilnehmer die Quartalsumsätze von Nahrungsmittelkonzern Nestlé (Aktie -0,3%), der ebenfalls seinen Ausblick bestätigt hat. Es scheine, als ob Nestlé die gestiegenen Rohstoffkosten auf die Konsumenten abgewälzt werden könne, hiess es.


Über Erwartung fielen die Resultate von Medtechunternehmen Synthes (Aktie -0,2%) aus. Die Region Asien Pazifik ist wieder zum Wachstum zurückgekehrt und in Europa konnte der Konzern Synthes mit zweistelligem Umsatzwachstum weiterhin Marktanteile gewinnen, zudem wurde der Ausblick bestätigt.


Mit Abstand stärkster Wert ist zur Berichtszeit der Titel von Agrochemieunternehmen Syngenta mit einem deutlichen Plus von 2,8%. Der Konzern hat seine Zielvorgaben für das laufende Jahr angehoben und rechnet damit auch längerfristig von positiven Trends profitieren zu können. Die Zahlen zum vergangenen Quartal hatten darüber hinaus die im Vorfeld abgegebenen Schätzungen bei weitem übertroffen.


Swatch (+0,2%) profitieren von den Zahlen zu den Uhrenexporten die im September nominal um 16,3% gewachsen sind. Die Titel von Richemont stehen dagegen mit -0,1% knapp in der Verlustzone. Technologiekonzern ABB (Aktie -0,1%) vermeldete Aufträge aus Indien über 127 Mio USD.


Im Plus notieren vorbörslich noch ZFS (+0,1%) sowie die am Vortag schwachen Swisscom (+0,1%). Julius Bär, UBS und Swiss Re zeigen sich unverändert, während Bâloise (-0,3%), Holcim (-0,2%) oder Synthes-Branchenkollegin Nobel Biocare (-0,1%) etwas nachgeben.


Am SLI haben Actelion und Logitech Zahlen vorgelegt. Logitech konnten operativ einmal mehr ein Rekordquartal ausweisen, das zudem die Markterwartungen übertroffen hat. Als ‹eher negativ› beurteilen Marktteilnehmer aber die ausserordentlichen Wertberichtigungen auf strukturierten Finanzanlagen sowie den Rückzug von CEO Guerrino De Luca auf das Amt des Verwaltungsratspräsidenten.


Das Biopharmaunternehmen Actelion hat die Prognosen dagegen grösstenteils verfehlt, das Quartalsergebnis wird in ersten Einschätzungen als ‹enttäuschend› bezeichnet. Für einmal hat der Konzern seinen Ausblick auch bloss bestätigt und nicht – wie in den vergangenen Quartalen – erhöht. Erste Analysten stellen bereits eine Überprüfung ihrer Schätzungen nach unten in Aussicht. (awp/mc/gh)

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