CH-Vorbörse: Klar tiefer – Wirkung des US-Rettungspakets verpufft
«Nun wartet jeder auf die Reden von Bernanke und Paulson vor dem Bankenausschuss des Senats am Nachmittag», so ein Marktteilnehmer.
Als stützend könnte sich unterdessen der wieder unter den Höchstständen vom Montag notierende Ölpreis und der Dollar, der sich ebenfalls etwas erholt hat, wirken.
Bis um 08.20 Uhr sinkt der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) um 64,53 Punkte oder 0,94% auf 6’822,86 Punkte.
Die Versicherer stehen unterdessen neben den Banktiteln im Fokus der Marktteilnehmer. AIG wolle bald Details zu den geplanten Verkäufen nennen, heisst es. Von der Situation könnten Konkurrenten profitieren und gegenüber anderen Finanzwerten relative Stärke zeigen, wird am Markt vermutet. Swiss Re geben unterdessen jedoch 1,0% nach. Der Rückversicherer teilte am Morgen mit, die gesamte Schadenbelastung durch die Hurrikane Gustav und Ike werde auf 300 Mio USD geschätzt. Die anderen Titel der Branche – ZFS, Swiss Life und Baloise – geben unterdessen um jeweils rund 1% nach.
Nachdem die Euphorie über das US-Rettungspaket zu verpuffen scheint, stehen Banktitel wieder ganz oben auf den Verkaufslisten. CS geben 2,8% und UBS 2,4% nach. Julius Bär (-1,0%) kommen etwas besser davon.
Das defensiven Schwergewicht Nestlé gibt 1% nach, während die Pharmatitel Roche (-0,8%) und Novartis (-0,7%) sich vorbörslich nicht schlechter als der Gesamtmarkt stellen.
Actelion (+1,7%) notieren am zweiten Handelstag als neues SMI-Mitglied als einziger Titel im Standardwerte-Index im Plus. An Vortag schloss die Aktie 1% im Minus. (awp/mc/pg/07)