Die Nachrichtenlage sei durchwachsen, heisst es am Markt. So müsse das Schuldenproblem Griechenlands noch gelöst werden und auch die Sorgen um Dubai World seien wieder in den Blick gerückt. Hierzulande dürften die SLI-kotierten Clariant und Givaudan Aufmerksamkeit der Anleger nach Zahlen für 2009 erhalten. Im weiteren Verlauf werden Impulse von den US-Börsen und US-Makrodaten erwartet.
Um 08.20 Uhr gewinnt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,33% auf 6’462,07 Punkte.
Nestlé rücken 0,3% vor. Die am Vorabend vorgelegten Geschäftszahlen der Beteiligung L’Oreal werden von Marktteilnehmern mit leichter Skepsis zur Kenntnis genommen. Der Nettogewinn habe die Erwartungen nicht ganz erfüllt, der Umsatz sei in etwa «in line» ausgefallen. Deutlich werde bei den Zahlen vor allem, dass sich auch das Luxussegment der Krise nicht entziehen könne.
Novartis notieren ebenfalls 0,3% höher. Der Basler Pharmakonzern hat eine Einigung mit Teva im US-Patentstreit um ein Generikum für Famvir erzielt. Teva leistet demnach eine Einmal-Zahlung an Novartis sowie laufende Lizenzabgaben auf den US-Verkäufen des Generikas. Finanziellen Einzelheiten wurden nicht publiziert. Roche gewinnen 0,5%.
Besonders fest tendieren CS (+1,0%). Die israelische Koor hält gemäss Pflichtmitteilung neu 3,12% der Anteile. UBS legen 0,5% zu und Julius Bär 0,3%.
Noch keine Kurse sind für die SLI-kotierten Titel verfügbar. Givaudan (Vortag +3,6%) dürften mit Kursabschlägen in den regulären Handel starten. Das vorgelegte Ergebnis kann der Erwartungshaltung des Marktes beim Umsatz zwar knapp gerecht werden. Auf den Stufen EBITDA auf vergleichbarer Basis und Reingewinn werden die Konsensschätzungen hingegen verfehlt. Erste Analystenreaktionen weisen einen leicht enttäuschten Unterton auf.
Bei Clariant (Vortag +1,2%) sehen Analysten das Ergebnis als weitestgehend im Rahmen der Erwartungen liegend. Die Zielsetzungen für 2010 seien eher uninspirierend und die erneut angekündigten Restrukturierungskosten hätten das Zeug um zu enttäuschen. Auf positive Resonanz stossen hingegen die hohe Barmittelgenerierung und die Fortschritte bei der Nettoverschuldung.
Im breiten Markt gibt es unter anderem News von Straumann. Der Dentalimplantatehersteller hat im Geschäftsjahr 2009 ein rückläufiges Resultat ausgewiesen, belastet von den Folgen der globalen Rezession sowie von negativen Währungseffekten. Der Ausblick fällt vorsichtig aus, das Unternehmen erwartet jedoch ein überdurchschnittliches Wachstum. (awp/mc/pg/06)