Beflügelt waren die US-Börsen unter anderem durch positive Impulse vom Treffen der 20 stärksten Industrienationen. Für den heutigen Tag sei zunächst Abwarten angesagt, meinen Marktbeobachter. Hierzulande haben neben dem im SLI kotierten Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan einige Unternehmen aus dem breiten Markt – Zehnder, Dufry und Looser – Zahlen vorgelegt. Über die endgültige Richtung der Kurse dürften erst die für den Nachmittag avisierten US-Konjunkturdaten entscheiden, allen voran der Arbeitsmarktbericht.
Bis um 08.25 Uhr sinkt der von Clariden Leu vorbörslich berechnete SMI um 0,33% auf 5’161,68 Punkte.
Givaudan aus dem SLI dürften nach den vorbörslich publizierten Geschäftszahlen im Blick der Anleger stehen. Das Unternehmen hat im ersten Quartal 2009 aufgrund der Wirtschaftskrise einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen müssen und die Markterwartungen verfehlt. Der kurz- und mittelfristige Ausblick fällt allerdings optimistisch aus.
Unter den Finanzwerten könnten neueste Aussagen zum Thema Bankgeheimnis Nachklang finden. Die Schweiz wird nach Aussagen der Teilnehmerstaaten des G20-Gipfels nicht auf einer schwarzen Liste auftauchen – dafür aber auf einer grauen Liste.
Die grössten Einbussen gibt es vorbörslich bei CS (-1,0%) und UBS (-1,0%). Im Zusammenhang mit der Weitergabe von Kundendaten durch die Grossbank ist in den USA ein erster mutmasslicher Steuerhinterzieher angeklagt worden.
Julius Bär tendieren 0,3% leichter. Die Citigroup hat das Kursziel auf 40 CHF von bisher 36 CHF angehoben und empfiehlt die Titel weiter zum Kauf. Die Adaption der OECD-Standards durch die Schweiz dürfte weniger negative Einflüsse haben als gemeinhin angenommen und die Zuflüsse im Private Banking sollten sich auch im Abschwung als stabil erweisen, heisst es in der Studie.
Die Assekuranzen geben zwischen 0,2% und 0,3% ab.
Bei den defensiven Werten schneiden Nestlé (-0,3%) etwas schlechter ab als Roche (-0,2%). Novartis verlieren 0,1%. Der Pharmakonzern hat von der EU-Kommission die Marktzulassung für den Impfstoff Ixiaro gegen die Hirnhautentzündung Japanische Encephalitis erhalten. Bereits Ende März hat die US-Gesundheitsbehörde FDA den Impfstoff gegen japanische Enzephalitis genehmigt. (awp/mc/pg/12)