CH-Vorbörse: Schwache Eröffnung erwartet – US-Vorgaben belasten

Marktteilnehmer verwiesen auf Probleme von Bear Stearns mit zwei Hedgefonds im Zusammenhang mit der Subprime-Hypothekenkrise. Zudem habe die wieder leicht anziehende Rendite der zehnjährigen US-Anleihen die Stimmung an der Wall Street getrübt.

Für neue Impulse könnten am Nachmittag die EU-Einkaufsmangerindizes sowie im weiteren Verlauf aus den USA der Philly-Fed-Index sowie die Frühindikatoren sorgen. In der Schweiz sind Unternehmensnachrichten relativ dünn gesät. Der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI steht um 8.25 Uhr 0,88% oder 82,42 Punkte tiefer auf 9’264,86 Stellen. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 9’280 Punkten.

Im Markt könnten erneut Übernahmespekulationen die Kurse verschiedener Titel bewegen. So lohnt sich ein Blick auf Julius Bär (-1,0%). Gestern hatte David Sidwell, CFO der US-Grossbank Morgan Stanley, anlässlich der Halbjahrespublikation erklärt, dass Morgan Stanley gerne eine grosse Privatbank in Europa besitzen würde. Die UBS hält ein Aktienpaket der Bank Julius Bär im Umfang von 20,7%, welches sie verkaufen möchte. Im vorbörslichen Handel können Julius Bär allerdings noch nicht von diesen Spekulationen profitieren.

Im Chemiesektor hatten Ciba (-1,7%) und Clariant (-2,2%) dank Übernahmephantasien gestern deutlich an Wert zugelegt, müssen diese Gewinne heute voraussichtlich aber wieder abgeben. Mit überdurchschnittlichen Verlusten tendieren vorbörslich auch Lonza (-1,0%) und Givaudan (-1,0%).

Die kleinsten Verluste sind derzeit bei Swisscom (-0,2%) zu sehen. Lehman Brothers hat das Rating für den Telekomkonzern auf ‹Overweight› von ‹Equalweight› mit einem Kursziel von 510 (bisher: 490) CHF erhöht. Bei ABB (-0,8%) erhöhten nach HSBC nun auch die Analysten der UBS das Kursziel auf 32 CHF. Adecco (-0,7%) tendieren am Donnerstag dank einer Kurszielerhöhung durch Merrill Lynch auf 108 von 102 CHF etwas besser als der Markt.

Die Swatch-Titel (I: -0,9%) und die Aktien von Richemont (-0,9%) liegen im Mittelfeld der vorbörslich gehandelten Titel. Der Anstieg der Uhrenexporte ist im Mai mit 7,1% gegenüber dem Vorjahr geringer ausgefallen als in den vergangenen Monaten.

Novartis verlieren 0,9%. Der Pharmakonzern hat für den Bludrucksenker Exforge die definitive US-Zulassung erhalten. Exforge hat gemäss Analysten Blockbuster-Potenzial.


(awp/mc/hfu)

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