CH-Vorbörse: Schwacher Auftakt – Sorgen um Kreditkrise belasten
In den USA werde allgemein mit einer schlechten Berichtssaison gerechnet. Hinzu kommt, dass die Ölnotierungen weiter ansteigen.
In der Schweiz dürften im Zuge der neu aufflammenden Kreditsorgen die Grossbankentitel besonders unter Druck geraten. Es gibt aber auch Stimmen am Markt, die Licht am Ende des Tunnels ausmachen. Gemäss einer Studie der Bank Sarasin könnte der Wendepunkt in der Kreditkrise bereits durchschritten sein.
Am Nachmittag könnten dann US-Konjunkturdaten für kräftige Impulse im Handelsgeschehen sorgen. Auf der Agenda steht neben den Persönlichen Ausgaben und Persönlichen Einkommen für Mai die zweite Veröffentlichung des Index der von der Universität Michigan für Juni ermittelten Verbraucherstimmung.
Der im vorbörslichen Handel von Clariden Leu berechnete SMI sinkt bis 08.25 Uhr um 1,15% auf 6’869,56 Zähler.
Deutliche Abgaben sind wie erwartet bei UBS (-1,4%) zu sehen. Nebst den Finanzmarktsorgen dürfte auch noch die rechtlichen Probleme in Italien und den USA belasten.
Unter Druck kommen im vorbörslichen Handel auch konjunktursensitive Titel wie ABB (-1,3%), Adecco (-1,2%) oder Swatch (-1,2%).
Aber auch Roche geben 1,2% ab. Dabei dürfte die Meldung, dass der Pharmakonzern in den USA für Unternehmen ein Programm zur flexiblen Tamiflu-Vorsorge eingerichtet hat, den Kurs kaum beeinflussen. Die beiden anderen Schwergewichte Novartis und Nestlé geben je 1,1% ab.
Holcim verlieren 1,2%. Auch hier dürfte die Meldung, dass der Zementkonzern Kreisen zufolge ihre Beteiligung an der indischen ACC um 3,2% auf 46,2% erhöht hat, kaum belastend wirken.
Actelion könnten von einer Empfehlung des EU-Ausschuss CHMP profitieren. Das Actelion-Medikament Bosentan/Tracleer wurde der EU-Kommission in der Behandlung von Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) der WHO-Funktionsklasse II zur Zulassung empfohlen.
Weiter hat Nobel Biocare die Übernahme des bisherigen Vertriebspartners Implant Master in Taiwan bekannt gegeben. (awp/mc/gh/10)
