CH-Vorbörse: Schwacher Wochenstart erwartet – Banken unter Druck

Dabei ist zu erwarten, dass es zu einer erneuten Kurskorrektur bei den Banken kommt, nachdem in den Medien über weitere drohende Abschreibungen infolge der US-Kreditkrise bei der Credit Suisse und der deutschen IKB spekuliert wurde.

Der Markt habe sich zwar in der Zwischenzeit an diese Art von Nachrichten gewöhnt, allerdings könnten diese bei einem sich verschlechternden Gesamtmarktsentiment wieder verstärkt Gehör finden, heisst es im Handel. Am Freitag hatte der SMI zwar einen Teil der Abwärtsbewegung nach dem enttäuschend ausgefallenen Arbeitsmarktbericht mitgemacht, die US-Börsen sind aber nach Börsenschluss in Europa noch weiter nach unten getrudelt. Keine Hilfe ist zudem von Unternehmensseite zu erwarten. In der anlaufenden Woche werden nur Sika und die Partners Group erste Angaben zum Geschäftsjahr 2007 publizieren.


Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete Swiss Market Index notiert um 8.15 Uhr um 0,57% tiefer bei 8`083,41 Punkten.


Die Liste der Verlierer wird von den Banken angeführt. Vor allem Credit Suisse (-1,6%) leiden unter einer Pressemeldung, wonach im vierten Quartal im Zuge der Kreditkrise mit weiteren Abschreibungen im Umfang von 2,5 Mrd CHF gerechnet werden muss. Bei einer Rezession in den USA könnten weitere 5 Mrd CHF dazukommen. Die Credit Suisse hat zu den Spekulationen auf Anfrage von AWP keinen Kommentar abgegeben.


Der Bankensektor dürfte aber auch unter der Ratingabstufung der Deutschen Bank durch die Credit Suisse leiden. Derzeit sei es ratsam, nur in begrenztem Umfang in europäische Banken zu investieren, die im Grosskundengeschäft tätig seien, begründete Credit Suisse diesen Schritt. Nebst der CS verlieren denn auch die Titel der UBS (-1,0%) und von Julius Bär (-0,8%) im vorbörslichen Geschäft relativ deutlich an Wert.


Die kleinsten Abgaben sind auf der Gegenseite bei ABB (-0,3%), Bâloise, Swiss Life, Nestlé oder Adecco (alle -0,4%) zu sehen. (awp/mc/ab)

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