Auf Grund der dünnen Nachrichtenlage wird das Marktgeschehen am Berichtstag im Zeichen des dreifachen Eurex-Verfalls stehen, der jeweils zu erhöhten Volatilitäten führt. Allerdings heisst es, der Derivatehandel dürfte sich nach der Achterbahnfahrt in dieser Woche in den vergangenen Tagen zurückgehalten haben. Bereits seit Mittwoch werde im Handel darüber diskutiert, ob die Stabilisierung an den Börsen im Zusammenhang mit dem Verfalltermin zu sehen sei.
Der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI sinkt bis gegen 8.25 Uhr um 19,28 Punkte oder 0,22% auf 8’687,5 Stellen. Deutsche Bank X-markets errechnet einen SMI-Stand von 8’700 Zählern. Bei den Bluechips zeigt sich ein praktisch durchgehend negatives Bild.
Bei der Grossbank UBS (Aktie -0,3%) könnte sich laut Presseberichten der Exodus von US-Kadermitgliedern fortsetzen. Nachdem gestern über den Abgang von Investmentbanker Jeff McDermott spekuliert wurde, heisst es heute, mit Ken Moelis werfe ein weiterer Investmentbanker das Handtuch. Bereits wird auch über mögliche weitere Abgänge spekuliert.
Die UBS war in den letzten beiden Handelstagen mit starken Rückkäufen eigener Aktien aufgefallen, vorbörslich zählt die Aktie am Freitag nun aber zu den schwächsten Werten. Die CS-Aktie steht aktuell unverändert, Julius Bär verlieren 0,2%. Bei den Bankenwerten bestehen weiterhin Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung im US-Immobilenmarkt.
Uneinheitlich entwickeln sich auch die defensiven Schwergewichte. Nestlé (-0,1%) stehen vorbörslich nur leicht im Minus, Novartis notieren mit -0,3% am Tabellenende, der Roche-‹Bon› verliert 0,1%.
Im Geschehen um die beabsichtigte Übernahme der italienischen Fastweb durch die Swisscom (Aktie: -0,1%) ist für das Medienunternehmen Mediaset, das als mögliche Konkurrenzbieterin genannt worden war, laut Aussagen von Präsident Confalonieri weiterhin alles offen. Am Mittwoch hatte Mediaset noch erklärt, keine Gegenofferte für Fastweb vorlegen zu wollen.
Klar tiefer notieren Adecco (-0,7%), unter Marktniveau bewegen sich zur Berichtszeit auch die am Vortag noch starken Clariant (-0,3%). Vortagessieger Swatch (I:-0,2%; N:-0,2%) können ihren Gewinnkurs ebenfalls nicht fortsetzen; das Unternehmen wird in der kommenden Woche Zahlen vorlegen. (awp/mc/ab)