Die negativen Vorgaben aus den USA und insbesondere Japan (Nikkei -3,3%) dürften auch hierzulande wieder zu sinkenden Kursen führen, heisst es im Handel. Der Dow Jones hatte nach Europaschluss nochmals 129 Punkte hergegeben. Die durch die Kapitalspritze der Notenbanken ausgelöste Euphorie sei offensichtlich nur von kurzer Dauer gewesen, länger andauernde Anschlusskäufe blieben aus.
Auf die Stimmung drückte am Vortag der hohe Ölpreis, der in New York knapp unter der Marke bei 110 USD geschlossen hatte und sich am Berichtstag in Asien auf ähnlich hohem Niveau hält. Das derzeitige Preisniveau schüre Inflationsängste, so Marktteilnehmer.
Die Nachrichtenlage präsentiert sich relativ dicht, Impulse kommen dank zahlreichen Unternehmensabschlüssen aber vor allem vom breiten Markt.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 8.20 Uhr 58,67 Punkte oder 0,81% tiefer auf 7’186,37 Punkten. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 7’180 Punkten.
Stützen dürfte in einem negativen Markt die Anhebung der eigenen Prognosen für 2008 durch den Nestlé-Konzern. Der Nahrungsmittelmulti rechnet für das laufende Jahr neu mit einem organischen Wachstum von deutlich über dem langfristigen Zielband von 5-6%. Das Wachstum werde damit an das Niveau von 2007 (7,4%) heranreichen, hiess es. Die Nestlé-Valoren notieren vorbörslich 0,6% im Plus.
Am hinteren SMI-Tabellenende bewegen sich die Grossbankenwerte, in denen es in den letzten beiden Tagen zu einer deutlichen Erholung gekommen war. UBS verlieren 1,8% und CS gehen 1,9% zurück. Die UBS schlägt den ehemaligen Morgan Stanley-Mann David Sidwell als neues Verwaltungsratsmitglied vor. In Julius Bär (-1,0%) sind die Abgaben etwas moderater.
Zu den schwächsten Werten zählen daneben ABB (-1,8%) sowie die Assekuranzaktien ZFS (-1,4%) und Swiss Re (-1,3%). Ansonsten notiueren die meisten SMI-Titel mit einem Minus von rund einem Prozent.
Von den SLI-Werten hat Geberit mit den Jahreszahlen 2007 die Markterwartungen leicht übertroffen. Am breiten Markt haben zahlreiche Unternehmen ihre Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres vorgelegt, darunter u.a. der Transportkonzern Panalpina, das Reiseunternehmen Kuoni, die Immobilienkonzerne SPS und Intershop oder die Flughafenbetreiberin Unique. (awp/mc/th)