CH-Vorbörse: Schwächer – Nestlé und Syngenta nach Zahlen im Plus
Am hiesigen Markt haben fünf Bluechips Zahlen vorgelegt, es sind dies Nestlé, ABB, Credit Suisse, Syngenta und Synthes. Vor allem die Updates von Nestlé und Syngenta scheinen nach vorbörslicher Indikation auf Wohlwollen zu stossen. Allerdings dürften die positiven Nachrichten ein Abgleiten des Gesamtmarktes in der Schweiz kaum verhindern, so die Meinung im Handel. Am Nachmittag sollte die Wall Street wieder für Impulse sorgen, zudem folgen aus den USA noch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der OFHEO-Hauspreisindex August.
Bis um 8.16 Uhr büsst der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) 38,69 Punkte oder 0,65% auf 5’886,77 Punkte ein.
Syngenta gewinnen 2,9% und führen das Kurstableau damit an. Der Agrochemiekonzern hat den Markt mit den veröffentlichten Quartalszahlen positiv überrascht. Gleichzeitig bestätigte das Management nicht nur die firmeneigenen Prognosen für 2008 sondern unerwartet auch jene für 2009.
Auch Nestlé können deutlich zulegen (+1,8%). Der Nahrungsmittelkonzern hat mit dem Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten die Erwartungen der Analysten übertrofffen. Auch beim Ausblick gibt sich Nestlé optimistisch und rechnet für das Unternehmen mit einem organischen Wachstum von rund 8% für das Gesamtjahr, gemeinsam mit einer Verbesserung der EBIT-Margen zu ausgewiesenen und konstanten Wechselkursen.
Synthes notieren 0,3% tiefer. Das Unternehmen hat auch im dritten Quartal 2008 in allen Regionen und Produktegruppen zugelegt und den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Im Handel wird für den heutigen Tag mit gehaltenen Kursen gerechnet.
CS verlieren gar 2,0%. Die Grossbank hat das dritte Quartal mit einem Verlust im Rahmen der vor einer Woche gemeldeten vorläufigen Zahlen von rund 1,3 Mrd CHF abgeschlossen. Während das Private Banking wie angekündigt das Quartal mit einem Plus abschloss, wiesen das Investment Banking und das Asset Management Verluste aus. Bei der Prognose für das vierte Quartal zeigte sich das Management vorsichtig, die langfristigen Ziele wurden dagegen bestätigt.
Auch andere Bankenwerte werden tiefer gestellt, so etwa UBS (-1,3%) und Julius Bär (-1,0%). Die Assekuranzen verlieren zwischen 0,8 und 1,3%. Die defensiven Roche und Novartis stehen mit je 1,3% im Minus.
Die grössten Abschläge erleiden ABB (-4,7%). Das vom Industriekonzern für das dritte Quartal vorgelegte Ergebnis liegt beim Umsatz leicht und auf den Ebenen EBIT und Reingewinn deutlich hinter den Konsensschätzungen des Marktes zurück. Auch die Auftragslage erfuhr unerwartet eine Verschlechterung. Obschon sie den Einfluss der Finanzmarktturbulenzen derzeit nur als schwer einschätzbar bezeichnen, bekräftigen die Firmenverantwortlichen die bisherigen Gesamtjahresprognosen.
Am breiten Markt haben zudem Cytos sowie BB Medtech und BB Biotech Quartalszahlen vorgelegt. (awp/mc/pg/11)