Nachbörslich sackte der Dow-Future aber wieder um 50 Punkte ab und auch die Börsen in Asien tendierten am Morgen schwächer. Der hiesige Index ist vorbörslich zudem aufgrund von Abgaben bei den Pharmawerten relativ stark unter Druck. Bis um 08.20 gibt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,37% auf 8’162,86 Zähler nach. Die Deutsche Bank sieht den SMI mit 8’162 Zählern praktisch am gleichen Ort.
Grösster Verlierer ist vorbörslich Novartis mit einem Minus von 1,2%. Der Titel leidet unter einer Rückstufung auf ‹Untergewichten› durch die US-Investmentbank Morgan Stanley mit neuem Kursziel 58 (61) CHF. Für Roche (-0,9%) hat die US-Bank das Rating zwar unverändert belassen, allerdings das Kursziel auf 259 (307) CHF zurückgenommen.
Leicht belastend wirken dürften bei Roche auch die nachbörslichen Kursabgaben der US-Tochter Genentech im Anschluss an die Veröffentlichung der Quartalszahlen. Vor allem die Feststellung, dass die umsatzstärksten Medikamente auch die Wachstumstreiber seien, habe die Genentech-Aktie nachbörslich um 2% nachgeben lassen, sagt ein Händler. Dies schüre Sorgen über die potenziellen Nachfolger der Blockbuster wie Avastin.
Zu den grössten Verlierern gehören auch wieder Adecco (-1,1%). Die in letzter Zeit aufgrund der Konjunkturbefürchtungen bereits arg gebeutelten Aktien des weltgrössten Personaldienstleisters wurden von der UBS jetzt auch noch auf ‹Neutral› zurückgestuft, das Kursziel wurde stark zurückgenommen auf noch 57 (88) CHF.
Einigermassen halten kann sich ABB (-0,2%) trotz einer Rückstufung aus konjunkturellen Gründen durch die Citigroup.
Weiter in der Gunst der Anleger stehen Swiss Re (vorbörslich +0,7%) und Syngenta (+0,2%), beide Titel haben dieses Jahr bisher eine Performance von über +3% . Der weltgrösste Rückversicherer profitiert dabei von einer Höherstufung durch die Deutsche Bank mit Kursziel 98 CHF.
Im Fokus dürften heute auch die Grossbanken UBS und CS stehen, die beide vorbörslich knapp im Minus notieren. Um die Mittagszeit veröffentlicht mit der Citigroup die grösste US-Bank Quartalszahlen. Deutsche-Bank-Chef Ackermann habe am Montag in London noch einmal auf die Gefahren eines Übergreifens der Finanzmarktturbulenzen auf die Realwirtschaft hingewiesen, sagten Händler. Aller Voraussicht nach dürften sich Anleger deshalb bei Bankenaktien zunächst noch Zurückhaltung auferlegen. (awp/mc/pg)