CH-Vorbörse: Schwächer – warten auf Zinsentscheid
Es wird bezweifelt, ob die US-Notenbank die Zinsen am Mittwoch weiter senken werde, da sie den Ausverkauf in Europa von Beginn der vergangenen Woche nicht auf die Probleme von Société Générale zurückführen konnte. Das Thema Subprime belaste weiter, wie die Spekulationen um Abschreibungen bei Fortis zeige.
In den Schweiz dürften unter anderem die Aktien der Credit Suisse im Fokus der Anleger liegen, nachdem in der Sonntagspresse bekannt wurde, das Fonds aus dem Umfeld der Regierung Katars den Einstieg in der Grössenordnung von 3 Mrd USD prüft. Unternehmensnachrichten gab es vor allem aus der zweiten Reihe. Also Holding rechnet mit einem höheren Gewinn als erwartet und ADB legte Umsatzzahlen vor.
Bis gegen 8.20 Uhr verliert der vorbörslich von Clariden Leu berechnete Swiss Market Index (SMI) 1,88% auf 7`542,56 Zähler. Die Deutsche Bank sieht den SMI bei 7`552 Punkten.
Die Credit Suisse-Titel geben vorbörslich 1,1% nach. Die britische `Sunday Telegraph` hat am Sonntag geschrieben, dass Fonds aus dem Umfeld der Regierung Katars den Einstieg prüfen. Genannt wurde ein Investment in der Grössenordnung von 3 Mrd USD bzw. ein Anteil von rund 5%. Die UBS verlieren 1,8% und Julius Bär 1,9%.
ZFS büssen 1,8% ein. CEO James Schiro sagte gegenüber der Sonntagspresse, sie hätten keine Subprime-Verluste zu beklagen. Im Vergleich zur Krise 2001 und 2002 sei ZFS heute in einer guten Position. «Wir sind nach wie vor auf Zielkurs», betonte er.
Die meisten Aktien notieren vorbörslich mit einem Verlust zwischen 1,8% und 2%. Dazu gehören die weiteren Versicherungspapiere aber auch konjunktursensitive Valoren wie Holcim (-1,8%)oder Adecco (-1,8%). Aber auch die SMI-Schwergewichte Nestlé (-1,9%), Novartis (-1,8%) und Roche (-1,8%) stehen unter Druck. Roche gab eine Zulassungserweiterung zur Indikation von Avastin bei Dickdarmkrebs bekannt.
Mehr als 2% verlieren Clariant (-2,1%) und ABB (-2,5%), die damit am Ende der Tabelle stehen. ABB-CEO Fred Kindle sagte gegenüber dem Handelsblatt, er rechne wegen der nach wie vor unklaren wirtschaftlichen Situation nicht mit ganz grossen Megadeals in den kommenden Monaten.
Swisscom geben 1,8% nach. CEO Carsten Schloter sagte am Wochenende gegenüber der Presse, er sei weiterhin vom Potential der italienischen Internettochter Fastweb überzeugt. Die Beteiligung sei Gegenstand der jährlichen Werthaltigkeitsprüfung und dabei gebe es `keine Anzeichen, dass wir hier irgendwelche schlechten Nachrichten haben werden`.
In der zweiten Reihe dürften die Papiere der Also Holding nach einer positiven Gewinnwarnung und ADB nach Umsatzzahlen stehen. HBM Bioventures gab ihre Pläne zur Aktienplatzierung an der SWX bekannt. Erster Handelstag ist der 14. Februar 2008. (awp/mc/ab)