CH-Vorbörse: Schwächere Eröffnung erwartet

Allerdings könne es nach der schwachen Entwicklung der letzten Woche im späteren Handelsverlauf auch zu einer technischen Erholung kommen.


Während es unternehmensseitig kaum Nachrichten gibt, dürften Konjunkturdaten aus der Eurozone und aus den USA wohl Akzente setzen. Vormittags stehen die Eurozone-Verbraucherpreise für Juni auf der Agenda, am Nachmittag folgt der Chicago-Einkaufsmanagerindex. Letztere dürften deutlich machen, dass die US-Wirtschaft zunehmend durch die steigenden Energiepreise belastet wird. Wichtigere Hinweise auf den Konjunkturverlauf werden jedoch in dieser Woche der ISM-Einkaufsmanagerindizes am Mittwoch und Donnerstag sowie der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag liefern.


Ein Höhepunkt der Woche ist zudem der EZB-Zinsentscheid und die anschliessenden Ausführungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag. Wie bereits bei der vorangegangenen Sitzung deutlich signalisiert, dürfte die EZB den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25% erhöhen.


Der im vorbörslichen Handel von Clariden Leu berechnete SMI sinkt bis 08.20 Uhr um 21,40 Punkte oder 0,3% auf 6’840,14 Zähler.


Grössere Abgaben sind erneut bei Finanzwerten zu erwarten. So geben CS vorbörslich um 1,9% nach, UBS verlieren 1,8%. In der Wochenendpresse wird der Abschreibungsbedarf der UBS im zweiten Quartal bei 4 bis 7 Mrd CHF gesehen, der Quartalsverlust dürfte zwischen 1 und 5 Mrd CHF liegen, hiess es. Da sich der Markt jedoch bereits auf einen Milliardenverlust eingestellt habe, wird die Bank nach Abschluss des Quartals am Dienstag wohl keine Gewinnwarnung publizieren. Zudem wird bei der UBS Marktkreisen zufolge der Verkauf des amerikanischen Vermögensverwaltungsgeschäfts PaineWebber in Betracht gezogen.


Grössere Abgaben sind auch bei Swatch (-0,5%) und Syngenta (-0,5%) zu sehen. Eine Reihe andere Aktien, darunter etwa Richemont, Swiss Re oder ZFS büssen vorbörslich 0,4% ein.


Bei Nestlé wird ab heute der Aktiensplit im Verhältnis von 1:10 wirksam. Ein Kurs wurde bis anhin noch nicht gestellt.


Im breiten Markt hat das Pharmaunternehmen Basilea in Kanada für Ceftobiprol die erste Marktzulassung überhaupt erhalten. Ceftobiprol sei zur Behandlung schwerer Infektionen der Haut und der Weichgewebe einschliesslich «Diabetischer Fuss» zugelassen worden, teilte Basilea mit. Dies könnte an der Börse positiv aufgenommen werden.


Weiter wird die Beteiligungsgesellschaft HBM Bioventures an der heutigen Generalversammlung die Aktionäre über ein geplantes Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 100 Mio CHF orientieren. HBM liess in der Mitteilung jedoch offen, ob bereits an der heutigen Aktionärsversammlung über den Aktienrückkauf befunden wird. (awp/mc/pg/08)

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