CH-Vorbörse: Talfahrt geht weiter

Angesichts der hohen Verluste von Vermögenswerten weltweit dürften die Aktienmärkte erneut Abschreibungen seitens der Unternehmen einpreisen. Diese wiederum dürften die bisherigen Gewinnerwartungen Makulatur werden lassen. Immerhin mischen sich auch vereinzelt Optimisten unter die Stimmen: Der gestrige Ausverkauf sei übertrieben ausgefallen.


Ohne positive Signale aus den USA werde es aber wohl keine signifikante Gegenbewegung an den hiesigen Börsenplätzen geben – auch die Diskussionen um eine vorgezogene Zinssenkung in den USA dürften die Kurse nicht stabilisieren. Auf Beachtung dürfte am Berichtstag die Veröffentlichung der Quartalszahlen der Bank of America stossen. Im Blick stehen mögliche Abschreibungen und Ausfälle im Kreditkartenbereich.


Um 08.25 Uhr verliert der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 1,64% auf 7’167,40 Zähler.


Im SMI stehen die Bons der Pharmakonzerns Roche im Fokus. Die US-Diagnostikfirma Ventana hat dem monatelangen Werben der Basler nun endlich nachgegeben – zum Meinungsumschwung hat eine um fast 20% aufgebesserte Offerte geführt. Damit kostet Ventana 3,4 Mrd USD. Der teurere Preis stösst den Börsianern sauer auf: Roche sinken vorbörslich um 1,4%. Novartis verlieren aktuell gar um 1,7%.


Im Angebot stehen angesichts der Unsicherheiten über mögliche kommende Abschreiber weiterhin auch die Bankenwerte im SMI. Morgan Stanley hat Kurzielsenkungen für die UBS (nicht gehandelt) wie auch für die CS (-1,5%) vorgenommen. Die Unsicherheit ist auf den Assekuranzsektor übergeschwappt, was in minus 2,3% zum Ausdruck kommt.


Am breiten Markt haben Schulthess, Zehnder, Lindt & Sprüngli, Komax und Galenica Umsatzzahlen vorgelegt. Barry Callebaut publizierte sein Ergebnis für das erste Quartal. (awp/mc/pg)

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