CH-Vorbörse: Verhaltene Eröffnung und ruhiger Handelstag erwartet
Auch der begleitende Kommentar mit dem Hinweis auf das Fortbestehen der Inflationsgefahr habe keine wirklich neuen Erkenntnisse gebracht, urteilen Händler. Der US-Leitzinsentscheid werde daher kaum grössere Akzente für die europäischen Börsenplätze setzen können.
Da auch Unternehmensdaten und kursrelevante Nachrichten aus der Schweiz fehlen, können sich die Marktteilnehmer zu Wochenschluss auf ein insgesamt eher ruhiges Geschäft einstellen. Für etwas Bewegung könnte allenfalls so genanntes ‹Window-Dressing› am Quartalsultimo und die Publikation der jüngsten US-Konjunkturdaten am Nachmittag sorgen.
Der heutige Handelstag wird zudem darüber entscheiden, welche Valoren der bisherigen Bluechips es in den auf 20 Titel verkleinerten neuen SMI schaffen werden: denn massgeblich für die Rangfolge der Top-20 ist die Periode 01. Juli 2006 bis 30. Juni 2007.
Der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI steht um 08.20 Uhr 0,02% oder 1,41 Punkte höher auf 9’140,32 Stellen. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 9’150 Punkten.
Im vorbörslichen Handel verlieren Nestlé mit 0,1% am deutlichsten. Der Titel konnte gestern nach einer Höherstufung durch die Deutsche Bank und einem Aktienrückkaufprogramm des französischen Kosmetikkonzerns L’Oréal überdurchschnittliche Gewinne verzeichnen. Ob der Nahrungsmittelmulti seine Gewinne zu Wochenschluss ausbauen kann, ist zu bezweifeln. Der vorbörsliche Handel scheint eher auf Gewinnmitnahmen hinzudeuten.
Am oberen Tabellenrand der SMI-Werte finden sich die beiden Swatch-Titel (I: +1,6%; N: +1,5%). Die Deutsche Bank hat das Rating für den Uhrenhersteller auf «Buy» von «Hold» erhoben. Das Kursziel sehen die Analysten neu bei 387 (320) CHF.
Julius Bär, deren Aktien erstmals seit dem Verkauf der UBS-Beteiligung letzten Freitag wieder positiv im Fokus standen, behaupten sich im vorbörslichen Handel mit +0,1%. CS verzeichnet ebenfalls leichte Gewinne von +0,1%. UBS notieren unverändert. (awp/mc/ab)