CH-Vorbörse: Wenig verändert erwartet – GAM im Fokus
In Asien tendierten die Notierungen am Dienstagmorgen lange Zeit um die Schlusskurse des vorangegangenen Handelstages, bevor sie schliesslich etwas fester schlossen.
Hierzulande stehen am Berichtstag eine ganze Reihe von Unternehmen nach Jahreszahlen im Fokus. Dabei dürften insbesondere die Papiere des im SLI geführten Vermögensverwalters GAM interessieren. Aus dem breiten Markt haben ausserdem noch Sika, Georg Fischer, Sarasin, BCGE oder die Bellevue Group Zahlen vorgelegt.
Um 08.20 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,29% tiefer auf 6’771,69 Punkten.
Actelion (+0,1%) zeigen sich nach den herben Vortagesverlusten von 16,2% kaum verändert. Das Biotech-Unternehmen hat mit Tracleer in einem neuen, zweiten Anwendungsgebiet Schiffbruch erlitten und den primären Endpunkt der Phase-III-Studie zur Behandlung von Lungenfibrose verfehlt, wie zu Wochenbeginn bekannt wurde. Die News seien eine riesige Enttäuschung, denn Beobachter seien davon ausgegangen, dass dieses Behandlungsfeld eine Milliarde Zusatzumsatz generiere, wurde am Vortag kommentiert.
Bis auf Novartis, die heute Ex-Dividende von 2,10 CHF gehandelt werden und dabei 1,90 CHF (-3,2%) tiefer notieren, zeigen sich die meisten Blue Chips vorbörslich leicht freundlich. Roche legen am Tag der Generalversammlung um 0,4% zu.
Für Nestlé (+0,5%) hat Morgan Stanley das Kursziel leicht erhöht und das Rating mit «Overweight» bestätigt. Der Nahrungsmittelkonzern gab vorbörslich zudem den Abschluss des Erwerbs des Tiefkühlpizza-Geschäfts von Kraft Foods bekannt. Der Integrationsprozess werde dementsprechend per sofort beginnen, hiess es.
GAM (ohne vorbörsliche Indikation) hat mit den Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr die Konsenserwartungen auf Stufe Betriebsertrag und Nettoneugeld klar verfehlt, auf Stufe Konzerngewinn und AuM aber in etwa getroffen. Wie bereits im Rahmen der Abspaltung von Julius Bär angekündigt, verzichtet der Vermögensverwalter für 2009 auf die Ausschüttung einer Dividende. Künftig strebe die Gruppe eine Ausschüttungsquote von 50% des Konzerngewinns an, hiess es vorbörslich. (awp/mc/pg/08)