Der Dow-Jones-Index schloss sehr schwach, wobei allerdings ein Grossteil der Verluste bereits während den europäischen Öffnungszeiten erfolgt war. Der Future auf den breiten US-Index S&P 500 tendiert am Morgen zudem leicht über dem Schlussstand vom gestrigen Abend. Gewisse Händler rechnen denn auch im Tagesverlauf mit einer Erholung.
Vor dem Wochenende dürften Short-Eindeckungen einsetzen und die Indizes nach oben treiben, meinten Händler. «Mit Nachbeben ist gerechnet worden, doch nicht in diesem Ausmass», so ein Händler mit Blick auf den starken Kursrückgang der vergangenen beiden Tagen. Er meint, der Kursrückgang sei überzogen, denn die Cash-Quoten der Anleger seien hoch und die Geldmärkte entspannten sich.
Wichtige Unternehmensnews im Blue-Chips-Bereich gibt es derzeit nur wenige. Am Nachmittag steht der viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht auf der Agenda, der üblicherweise die Börsen in die eine oder andere Richtung bewegt.
Bis um 08.20 Uhr sinkt der von Clariden Leu berechnete SMI um 0,97% auf 5’867,65 Punkte.
Grösster Verlierer sind vorbörslich Swiss Re (-2,4%). Der Konkurrent Münchner Rück hat nach einer erneuten Milliardenabschreibung auf Aktien im dritten Quartal sein Gewinnziel für das laufende Jahr gekippt und steht vorbörslich 2,8% im Minus.
Ansonsten sind Finanz- und konjunktursensitive Werte am Schluss der Tabelle zu finden. UBS verlieren 2,2%, ABB ebenfalls 2,2%. Holcim büssen 2,0% ein, nachdem die US-Bank Morgan Stanley das Kursziel auf 88 (von 99) CHF gesenkt hat. Die am Morgen vorgelegten Zahlen des Konkurrenten Lafarge werden im Handel zwar als gut eingestuft, können aber offensichtlich die Gemüter nicht gross beruhigen.
Die geringsten vorbörslichen Verluste gehen an Syngenta und Roche (je -0,6%). Letzter könnten von positiven Studiendaten für das Medikament Tarceva profitieren. Viele Titel (u.a. auch die grossen Nestlé und Novartis) werden mit -0,7% bewertet. (awp/mc/gh/11)