Unter dem Strich resultierte ein Konzernergebnis von 61,0 (-19,7) Mio CHF. Für das laufenden Geschäftsjahr solle erneut eine EBITDA-Marge von 11 bis 13% erwirtschaften werden, teilt der Bekleidungskonzern mit.
EBIT und Reingewinn-Prognosen verfehlt
Charles Vögele hat mit den vorgelegten Zahlen lediglich die Markterwartung für Umsatz und EBITDA erfüllt. Die von AWP befragten Analysten haben im Durchschnitt mit einem Umsatz von 1,4 Mrd CHF und einem EBITDA von 156,8 Mio CHF gerechnet. Beim EBIT und Reingewinn wurden die Prognosen dagegen verfehlt. Der Markt ging von einem EBIT von 98,1 Mio CHF und einem Reinergebnis von 65,0 Mio CHF aus.
Verbesserungen in der Beschaffungs- und Distributionslogistik
Ausschlaggebend für die operativen Fortschritte seien sowohl das direkte Sourcing bei Lieferanten, Verbesserungen in der Beschaffungs- und Distributionslogistik als auch positive Währungseinflüsse gewesen, schreibt Vögele. Der Betriebsaufwand stieg um rund 8% auf 730 (675) Mio CHF. Primär sei dies durch die expansionsbedingten Vorlaufkosten für Personal, Miete und Logistik verursacht worden. Die Investitionen nahmen leicht um 3% auf 74 Mio CHF zu. der Free Cashflow konnte auf 37 (1) Mio CHF gesteigert werden. Die Nettoverschuldung lag per 31.12.2007 auf 156 (167) Mio CHF und die Eigenkapitalquote bei 57 (55)%. Der VR wird eine Reduktion des Nennwertes von 2,00 CHF beantragen.
Umsatz in der Schweiz praktisch unverändert
Alle Ländergesellschaften konnten im in der Berichtsperiode den Umsatz steigern. In der Schweiz blieb der Nettoumsatz indes mit 452 (451) Mio CHF beinahe unverändert, das Betriebsergebnis (EBITDA) verbesserte sich auf 68 (64) Mio CHF. In Deutschland erhöhte Vögele den Nettoumsatz trotz rückläufiger Verkaufsfläche um 2% auf 458 (451) Mio CHF und in Österreich nahmen die Verkäufe um über 4% auf 260 (249) Mio CHF zu. In Belgien und den Niederlande kletterte der Nettoumsatz auf 184 (158) Mio CHF, was einer Zunahme von 16% entspricht. Allerdings verfehlte der Konzern sein Breakeven-Ziel auf Stufe EBITDA. Das Betriebsergebnis lag bei -2 (-4) Mio CHF.
Tschechien wird als Testmarkt weitergeführt
In Osteuropa erzielte Vögele einen Nettoumsatz von 40 (15) Mio CHF. Polen werde ab 2008 als Expansionsmarkt bearbeitet, während Tschechien noch bis Ende 2008 als Testmarkt weitergeführt werde. Zudem wurde neu Rumänien als Testmark ins Länderportfolio aufgenommen.
Wachstumsdynamik mit erster Priorität
Für 2008 hat die Wachstumsdynamik der Gruppe erste Priorität. Ein nachhaltiger Schritt zur Umsatzsteigerung und verbesserten Marktpräsenz erfolge mit der Expansion in den bestehenden Märkten. Als Ergänzung zu diesen Massnahmen will der Bekleidungskonzern die Expansion in Osteuropa weiterführen. Bei der Expansionen in den bestehenden Märkten setzt Vögele den Schwerpunkt auf Deutschland. In Osteuropa sind für Ungarn rund 20 neue Standorte vorgesehen, in Slowenien, Polen und Rumänien insgesamt 15 Filialen. Vögele rechnet mit einem Investitionsvolumen von rund 100 bis 130 Mio CHF.
CEO Reinhard verlässt Vögele
Weiter wurde ein Wechsel an der Spitze des Unternehmens angekündigt. Vögele-CEO Daniel Reinhard wird das Unternehmen verlassen. «Ich kann meinem Nachfolger ein gesundes und gut organisiertes Unternehmen übergeben. Um den Übergang reibungslos zu gestalten, werde ich bis zum Arbeitsantritt eines neuen CEO bei Vögele mit voller Kraft weiter arbeiten», lässt sich Reinhard in der Mitteilung zitieren. Er will sich beruflich neu orientieren.
Aktionärsgruppe will personelle Ergänzungen im VR
Auch im Verwaltungsrat soll es zu Veränderungen kommen. Die Aktionärsgruppe mit Laxey Partners, Cheyne Capital und Sterling werde zu Handen der GV personelle Vorschläge zur Ergänzung des VR unterbreiten sowie eine statuarische Verkürzung der Amtsdauer von 3 auf 2 Jahre beantragen. Die Gruppe verfügt über 20,6% des Aktienkapitals. (awp/mc/pg)