Chemie- und Pharmaexporte über 10 Prozent gestiegen

Die Chemie- und Pharmaexporte erreichten 2005 einen Wert von 54,7 Mrd CHF, 10,6% mehr als im Jahr davor, wie die Schweizerische Gesellschaft für Chemische Industrie (SGCI) am Freitag mitteilte. Die Branche erhöhte damit ihren Anteil an den gesamten Schweizer Exporten von 33,5% auf 34,9%.


Pharmaprodukte machten den Löwenanteil aus

Die Produkte der pharmazeutischen Industrie machten nicht nur den Löwenanteil an den Exporten aus, sie wuchsen auch am schnellsten. Insgesamt wurden 2005 Pharmaprodukte im Wert von 39,8 Mrd CHF exportiert, was einer Zunahme von 14,4% gegenüber dem Vorjahr entsprach.

Schädlingsbekämpfung, Öle und Aromastoffen

Höher fielen auch die Exporte von Schädlingsbekämpfungsmitteln (+6,8%) und von Ätherischen Ölen, Riech- und Aromastoffen (+5,6%) aus. Letztere Kategorie hatte in den beiden Vorjahren allerdings deutliche Einbussen erleiden müssen. Einbussen gab es bei organischen Erzeugnissen (-2,4%) und Farbkörpern (-3,6%).

Hauptabnehmer ist nach wie vor Deutschland

Fast zwei Drittel (62,9%) der Exporte gingen auch 2005 in die Europäische Union. Hauptabnehmer ist nach wie vor Deutschland, wohin rund 14,5% der Exporte von Chemie und Pharma gingen. Stark zunehmend waren aber auch die Exporte nach Holland, Belgien, Spanien, Österreich oder Frankreich.

USA steigerten Nachfrage

Die USA steigerten ihre Nachfrage um 23% und nahmen letztes Jahr 10,6% der Chemie- und Pharmaexporte ab. Auffallend waren die Zunahmen der Exporte auch nach China (+31,0%) und nach Indien (+15,8%), das Volumen dieser Länder ist allerdings noch bescheiden.

Importe nahmen ebenfalls zu

Mit 10,9% zugenommen haben aber auch die Importe von Chemie- und Pharmaprodukten in die Schweiz. Diese erreichten im vergangenen Jahr 32,7 Mrd CHF, was 22% aller Importe entsprach. Der Exportüberschuss der chemischen und pharmazeutischen Branche belief sich damit auf 22 Mrd CHF, gut 2 Mrd CHF mehr als im Jahr 2004. (awp/mc/ab)
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