Chiles Aufstieg in die obere Wein-Liga
von Tanja Hess
Die Chilenische Weinregion liegt hauptsächlich nördlich und südlich der Stadt Santiago de Chile, genua gesagt, sie erstreckt sich von gut 70 km nördlich der Stadt bis 400km südlich. Die Bezeichnungen «vina» entspricht der französischen Bezeichnung «châteaux» oder der amerikanischen Bezeichnung «winery». Allerdings haben viele Betriebe Rebberge in verschiedenen Tälern.
Caliterra Estate der Vina Errazuriz. Caliterra ist eine Wortschöpfung aus den Wörtern Schön und Erde.
Chile und das Weinklima Das schmale Land Chile liegt im Windschatten der mächtigen Amden, die in der Region des Weinanbaus schon mal 6000 Meter hoch sind. Ebenso schliesst ein niedrigeres Küstengebirge von 600 bis 800 Meter über Meer das Land gegen die rauhe Küste ab. So liegt das Weingebiet gleichsam in einer schützenden Schale im «Central Valley». Das Central Valley geniesst von Osten, wie auch, wenn zwar weniger bedeutend, ebenso von Westen her warme Fallwinde. Das Meer und der Wein Der Schritt zur integrierten Produktion | Aconcagua Valley Casablanca Valley San Antonio Valley Maipo Valley Cochapual Valley Colchagua Valley Curicó Valley Maule Valley Itata Valley Bío Bío Valley Malleco Valley |
«Hot like Chili»
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spanischen Einflüssen, Paella poder Jakobsmuscheln lassen den Gourmet verwöhnen.
Die Chilenen mögen Chili, so gehört zu jedem Essen auch eine Sauce mit gemahlenen Chili und einheimischem Avocadoöl. Die Chilenen mögen und pflegen die delikate Küche mit viel frischen Fischen und Seefrüchten.
Sena Estate, Vina Errazuriz: Der Wein Sena ist das wohl geheimnisvollste Erlebnis, wenn es um Wein geht.
Chile war kein Weinland
Chile wurde durch die Spanier besiedelt. Da der Wein auch eine lithurgische Rolle im Katholizismus hat, war das Anliegen, den Wein für die Messe in der «Neuen Welt» selbst herzustellen, gegeben. So hat man den ersten Wein im Jahre 1548 gepflanzt und dann zwei Jahre später getrunken.
Doch erst zu Beginn des 19.Jahrhunderts wurde der Weinabau im heutigen Weingebiet südlich von Chile möglich, denn ohne Bewässerung konnten die klimatischen Vorzüge dieser Region nicht zum Tragen kommen. Damals pflanzte man die Rebsorten Pais und Alexandria Muscatel.
Einige Jahre später im 19.Jahrhundert hat man begonnen mit dem Import von europäischen Reben. Durch die Absenz von Pilzerkrankungen sind diese Sorten sehr erfolgreich.
Eduardo Chatwick, Vina Errazuriz: «Doing wine in Chile is combining the best of the new world with the distinctive fruit and best traditions of Chile.»
Doch von einer wirklichen Entwicklung des Weinbaus kann man erst seit dem Jahre 1990 sprechen. Die alten Holzfässer wurden mit Stahltanks und ausländischem Know-How ausgewechselt. Amerikanische- und französische Eichenfässer haben Einzug gehalten. Investoren aus Frankreich und Amerika, sie heissen Rothschild und Mondavi, haben den Cick für Grosses gegeben.
In den letzten Jahren hat sich aus dem bescheidenen Agrarland ein Land entwickelt, das sich auf die Weltkarte des Spitzenweins gesetzt hat.
Chile hat viel Potenzial. Die Weine sind heute schon «Spitzenklasse».