China und Japan wollen in Finanzkrise enger zusammenarbeiten
In einem indirekten Hinweis auf die erst in jüngerer Zeit überwundenen Spannungen, die Japans Aufarbeitung seiner Kriegsvergangenheit ausgelöst hatte, sagte der chinesische Regierungschef, beide Seiten müssten «die mühsam erarbeiteten günstigen Beziehungen» zu schätzen wissen.
Der neue japanische Ministerpräsident zeigte sich erfreut
Es ist der erste China-Besuch Asos in seiner neuen Funktion als Regierungschefs. Er hatte Chinas Ministerpräsidenten Wen Jiabao zuletzt im April 2007 in Tokio als Aussenminister im Kabinett von Shinzo Abe getroffen. Der neue japanische Ministerpräsident zeigte sich erfreut, dass er im Jahr des 30. Jahrestages ihres Freundschafts- und Friedensvertrages nach China habe reisen können.
Asien-Europa-Gipfel berät über Wege aus globaler Finanzkrise
Der Asien-Europa-Gipfel (ASEM) hat am Freitag in Peking begonnen. Im Mittelpunkt steht die Bewältigung der globalen Finanzkrise. Die Staats- und Regierungschefs sowie Aussenminister aus 43 europäischen und asiatischen Ländern sowie die Spitzen der Europäischen Kommission und des Sekretariats des südostasiatischen Staatenverbundes ASEAN kamen in der Grossen Halle des Volkes zusammen. Zum Auftakt der Diskussionen wollte Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Vorstellungen für eine Reform der weltweiten Finanzsysteme und neue Regeln in der Weltwirtschaft präsentieren. Der nur alle zwei Jahre stattfindende Asien-Europa-Gipfel wird als Gelegenheit genutzt, um die asiatischen Staaten auch im Vorfeld des Finanzgipfels der 20 führenden Wirtschaftsnationen (G20) am 15. November in Washington stärker als bisher bei der Lösung der Probleme auf den Finanzmärkten einzubinden. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso will zudem die grossen Ungleichgewichte im Welthandel ansprechen. Die Teilnehmer des bisher grössten ASEM-Gipfels wollen sich bis Samstag auch mit dem Klimaschutz, der weltweiten Nahrungsmittelkrise und verschiedenen Konfliktherden beschäftigen.
(awp/mc/gh/13)