Chinesen übernehmen Know-how von Saab

Auch ein Teil der Fertigungsanlagen für diese Fahrzeuge wechselt den Besitzer. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Früheren Medienberichten zufolge ist von dem Deal das neue Modell des 9-5 ausgeschlossen. Das neue Flaggschiff der Schweden solle im April 2010 auf den Markt kommen. Saab-Chef Jan Ake Jonsson sprach von einem «exzellenten Geschäft für beide Seiten». Die Saab-Technologie werde in künftige Modelle der chinesischen Partner integriert. Zur weiteren Zukunft von Saab äusserte sich Jonsson zunächst nicht.


GM Strebt vollständigen Verkauf an
General Motors will die verlustreiche schwedische Tochter komplett verkaufen und hat dafür eine Frist bis zum Jahresende gesetzt. Sollte sich bis dahin kein Käufer finden, wollen die Amerikaner die globalen Aktivitäten des Unternehmens abwickeln. Bei Saab sind direkt noch etwa 3.400 Menschen beschäftigt, weitere rund 3.000 arbeiten Branchenangaben zufolge bei Subunternehmen. In den letzten Wochen galt es als zunehmend wahrscheinlicher, dass Saab entweder komplett abgewickelt oder stückweise verkauft wird.


BAIC ursprünglich als Interessent für ganze Saab gehandelt
Das in Peking angesiedelte Unternehmen BAIC hatte sich bereits an einem gescheiterten Saab-Übernahmeversuch des kleinen schwedischen Sportwagenherstellers Koenigsegg beteiligt. Die Chinesen waren in den vergangenen Wochen als Kaufinteressent für Saab gehandelt worden, übernehmen nun aber nur wichtige Teile des Unternehmens. Der chinesische Autobauer will mit der westlichen Technologie seine eigenen Modelle aufpolieren.


Branchenexperten werten Geschäft positiv
Branchenexperten bewerteten das Geschäft auch für Saab positiv. Der Verkauf der Technologie der älteren Modelle spüle dringend benötigtes Geld in die Kassen. Zudem sei das verbleibende Geschäft möglicherweise besser zu verkaufen. Als Interessent wird der niederländische Sportwagenbauer Spyker Cars mit russischen sowie arabischen Eignern. (awp/mc/ps/03)

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