Der nahezu unbegrenzte Zugang zu Kapital gilt neben den kostengünstigen Produktionsbedingungen als wichtiger Vorteil im Wettbewerb mit den Konkurrenten aus Europa und den USA. Dahinter steht das Ziel der chinesischen Regierung, die eigene Ökostrombranche international an die Spitze zu bringen. Im Blick hat sie vor allem Exportmärkte. «Wir wollen Projekte im Ausland gewinnen», erklärte auch ein Trina-Sprecher. Die komfortable Geldausstattung gibt den Chinesen die Kraft, erheblichen Preisdruck auszuüben.
Mit massiven Produktionssteigerungen in die Top-10
Im vergangenen Jahr ging das Wachstum der weltweiten Solarzellenproduktion laut Daten der Beratungsgesellschaft Photon Consulting zu einem grossen Teil auf das Konto der Chinesen. Suntech etwa hatte seine Produktion um mehr als 41 Prozent gesteigert und ist mit gut 700 Megawatt bereits weltweit der zweitgrösste Zellenhersteller, wie aus Daten der Beratungsgesellschaft Photon consulting hervorgeht. Yingli hatte um gut 85 Prozent zugelegt, JA Solar um 73 Prozent und Trina hatte sogar seine Produktion fast verdoppelt. Sie alle stehen inzwischen unter den ersten zehn der Welt.
Dagegen hatte der einstige Weltmarktführer Q-Cells mit 586 Megawatt lediglich 0,8 Prozent mehr als 2008 produziert und war vom ersten auf den vierten Platz gerutscht. Nummer eins ist der US-Dünnschichthersteller First Solar , der dank einer Technologie auf der Basis von Cadmiumtellurid nach eigenen Angaben Kostenführer ist. (awp/mc/pg/24)