Medienberichte, wonach China wegen der Euro-Krise den Besitz seiner europäischen Anleihen auf den Prüfstand stelle, seien «ohne Grundlage», versicherte SAFE. Der Euro war nach den Berichten unter Druck geraten, Aktienmärkte in Asien und den USA reagierten nervös. China gehört zu den grössten Devisenanlegern der Welt und ist auch stark in Euro-Staatsanleihen engagiert.
China unterstützt EU- und IWF-Stabilisierungsmassnahmen
China stehe voll hinter den Massnahmen der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds (IWF), um die Finanzmärkte zu stabilisieren, teilte SAFE mit. «Wir glauben, dass die Euro-Zone mit gemeinsamen Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft sicherlich die Schwierigkeiten überwinden wird und eine stabile und gesunde Entwicklung der Finanzmärkte in Europa gewährleisten wird.»
Grundsatz der Diversifikation bestätigt
Als «verantwortlicher und langfristiger» Investor folge China bei der Anlage seiner Währungsreserven unverändert dem Grundsatz der Diversifikation, hiess es in der Mitteilung. Diese Politik wurde zumindest bisher so verstanden, dass China nicht allein auf den US-Dollar setzt, sondern sein Risiko durch Investitionen in den Euro und andere Währungen streut.
630 Mrd. Euro in europäischen Staatsanleihen
Die «Financial Times» (Donnerstag) berichtete, dass China derzeit sein Engagement in europäische Staatsanleihen im Zuge der Euro-Turbulenzen überdenkt und bezog sich dabei auf ein Treffen von Repräsentanten der chinesischen Währungsbehörde mit ausländischen Bankenvertretern in Peking. SAFE verwaltet laut dem Bericht allein rund 630 Milliarden Euro an europäischen Staatsanleihen, darunter auch Bonds aus den Problemländern Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien. Die gesamten Währungsreserven Chinas werden mit mit 2,447 Billionen Dollar Ende März beziffert. (awp/mc/pg/19)