Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, teilte Ford am Konzernsitz in Dearborn (Michigan) mit. «Wir haben keine bestimmte Frist für den Abschluss der Gespräche», sagte Ford-Finanzchef Lewis Booth. Neben Geely hatten im Sommer ein US-Konsortium «Crown» sowie ein unter dem Namen «Jakob» firmierendes Schweden-Konsortium Kaufinteressen angemeldet. Booth meinte: «Wir meinen, dass Geely das nötige Potenzial als künftiger Volvo-Eigner hat, um das Unternehmen weiterzubringen und gleichzeitig dessen Unabhängigkeit als schwedische Marke zu bewahren.»
Ford will keine Volvo-Anteile behalten
Ford teilte erstmals mit, dass die bisherige Mutter bei einem Verkauf keine Anteile an Volvo behalten will. Der derzeitige Chef bei dem schwedischen Autobauer, Stephen Odell, meinte zu dem Bescheid aus den USA: «Wir begrüssen das als positiven Schritt nach vorn.» Sprecher der schwedischen Metall-Gewerkschaft äusserten sich zurückhaltend oder skeptisch.
Kaufpreis von 1 bis 2 Mrd. Dollar
Ford kämpft mit Milliardenverlusten und hatte Volvo im letzten Dezember zum Verkauf gestellt. Die Höhe des chinesischen Angebotes wurde nicht mitgeteilt. Im Frühjahr verlautete inoffiziell aus den USA, dass Ford von einem Preis zwischen einer und zwei Milliarden Dollar ausgehe. Die Auftrags- und Ertragslage hat sich seitdem sowohl für Ford wie für Volvo wieder spürbar gebessert. Beim eigenen Einstieg 1999 hatte das US-Unternehmen noch fast das Fünffache für die schwedische Tochter gezahlt. (awp/mc/pg/23)