Im Rahmen des elften Fünfjahresplans (2006 bis 2010) wird China seinen Chipherstellern mit einem Staatsfonds unter die Arme greifen. Darüber hinaus sollen Steuererleichterungen und die Gründung eines nationalen Technik-Support-Centers den Aufschwung ankurbeln, berichtet die chinesische Tageszeitung Shanghai Daily.
31 Mrd. Euro sollen in Chipsektor gepumpt werden
Geht es nach den Plänen der Regierung des Riesenreiches, werden in den kommenden fünf Jahren umgerechnet gut 31 Mrd. Euro in den chinesischen Chipsektor gepumpt. «Die Investitionen werden von Risikokapitalgebern, Regierungsfonds und Direktinvestoren aus dem Ausland kommen», erklärt Ding Wenwu, Produktmanager beim chinesischen Ministerium für die Informationsindustrie (MII) . Zwischen 2006 und 2010 sollen so etwa 15 neue Chipwerke für die Produktion von Acht- und Zwölf-Zoll-Wafern aus dem Boden gestampft werden.
Zu grosse Import-Abhängigkeit
«Wir hängen immer noch sehr von Importen ab und der Anteil heimischer Player beträgt gerade zwischen zehn und 20 Prozent», umreisst Yu Zhongyu, Chef des chinesischen Ablegers des Chipverbands Semiconductor Industry Association, das Problem. Das soll sich nun ändern. Bis 2010 wollen die Chinesen mit der Finanzspritze den Anteil heimischer Hersteller am chinesischen Chipmarkt auf 30 Prozent verdoppeln. Der Umsatz der Chipeigengewächse soll in diesem Zeitraum auf 31,4 Mrd. Euro klettern.
Satte Zuwächse
«Wir hoffen, dass grosse Konzerne wie Lenovo, Chonghong und Huawei der Halbleiterindustrie mehr Beachtung schenken, vor allem, weil sie viel für die Chips in Ihren Produkten zahlen», so Ding. Der chinesische Halbleitermarkt kann derzeit aufgrund der zunehmenden Beliebtheit von Handys, PCs und MP3-Playern mit satten Zuwächsen aufwarten. In Zukunft sollen Digitalfernseher und die neue Mobilfunkgeneration den Markt ankurbeln. Im vergangenen Jahr sind die Umsätze auf dem Chipmarkt des Riesenreichs um 31 Prozent auf rund 40 Mrd. Euro geklettert. (pte/mc/pg)