Ursprünglich hatte der Konzern jedoch mehr Gewinn versprochen und im März überraschend wegen schwächerer Nachfrage bei Chips für hochwertige Handys seine Erwartungen gesenkt. Der Umsatz erhöhte sich im ersten Quartal im Jahresvergleich um knapp drei Prozent auf 3,27 Milliarden Dollar (2,06 Mrd Euro).
Zurückhaltung für das 2. Quartal
Angesichts vorerst unsicherer wirtschaftlicher Aussichten sei Texas Instruments nun für das laufende zweite Quartal zurückhaltender, sagte Konzernchef Rich Templeton am Montagabend nach US-Börsenschluss in Dallas (Texas). Mit Abstand grösster Kunde von Texas Instruments im wichtigen Handygeschäft ist Marktführer Nokia. Der Hersteller warnte erst kürzlich vor einem enormen Preisdruck: Der Umsatz mit Handys könne in diesem Jahr trotz wachsender Stückzahlen sinken. Nokia und andere Anbieter setzen zudem mehr als bisher auf verschiedene Lieferanten.
Analoge Prozessoren bleiben Wachstumstreiber
Das Geschäft mit analogen Prozessoren werde für Texas Instruments weiterhin Wachstumstreiber bleiben, sagte Templeton. Analog-Chips stecken in praktisch jedem elektronischen Gerät vom Fernsehern über Digitalkameras bis zur Medizintechnik. Sie verarbeiten vor allem von aussen kommende Informationen wie Sprache oder Temperatur. «Wir können noch noch einen weit grösseren Teil dieses Marktes bedienen als heute», sagte Templeton. Texas Instruments ist bereits Branchenführer bei analogen Chips.
Positiver Steuereffekt
Fast die Hälfte des Gewinnanstiegs im ersten Quartal verdankte der Konzern einem positiven Steuereffekt. Im nachbörslichen Handel verlor die Aktie mehr als 2,5 Prozent auf etwa 29,80 Dollar. Für das zweite Quartal erwartet Texas Instruments nun einen Gewinn je Aktie zwischen 0,42 und 0,48 Dollar bei einem Umsatz von 3,24 bis 3,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten hier mit mehr gerechnet. Der weltgrösste Chiphersteller Intel hatte gerade erst mit einer optimistischen Erlösprognose für das laufende Jahr die Börse erfreut. (awp/mc/pg)